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01.03.2018

Wie geht es nach Olympia weiter?

Dirk Schimmelpfennig beschreibt die nächsten Schritte zur Leistungssportreform

In seinem Fazit der Olympischen Winterspiele in PyeongChang hat Dirk Schimmelpfennig, Chef den Mission in Korea und DOSB-Vorstand Leistungssport auch den Blick auf die geplante Leistungssportreform gelenkt. Die DOSB-PRESSE dokumentiert sein Statement.

© Bildnachweis: DOSB

„Im Wintersport sind schon sehr viele Verbände sehr gut und professionell aufgestellt und kön-nen durchaus auch als Orientierung gelten. Die Voraussetzungen zwischen Sommersport und Wintersport unterscheiden sich deutlich. Man darf sich orientieren, aber man darf es nicht eins zu eins vergleichen.

Für uns ist wichtig, dass wir das Ganze jetzt weiterentwickeln. Ein Eckpunkt des Leistungssportkonzeptes ist, dass wir die gezielte Nachwuchsförderung angehen. Synergie zwischen Bundes- und Landesebene ist ganz wichtig, ebenso die Richtlinienkompetenz der Spitzenverbände von der Talentsichtung bis zur Entwicklung nach oben. Davon versprechen wir uns eine gezieltere Ausbildung. Wir haben es hier erlebt: Hinter den erfolgreichen Athleten stehen erfolgreiche und hoch kompetente Trainer. Das wird für uns das andere Thema sein: die Trainersituation zu optimieren, sowohl was die Qualifikation der Trainer als auch was die Rahmenbedingungen der Trainer betrifft.

Die Verbesserung der Dualen Karriere, Athletenförderung und Athletenabsicherung haben wir hier auch schon vorgestellt. Der Athlet steht im Fokus. Er stand hier die ganze Zeit im Fokus. Dazu gehört auch, für den einzelnen Athleten die Bedingungen zu schaffen, um Leistungssport mit Ausrichtung auf die Weltspitze zu betreiben. Es geht um eine effiziente Stützpunktstruktur. Hier ist die Skisprungmannschaft ein gutes Beispiel, die hier zu den ganz großen und erfolg-reichen gezählt hat. In dieser Mannschaft sind einige Athleten wie zum Beispiel Andreas Wellin-ger, die in der Leistungssportstruktur gewachsen sind, die im Internat waren, die frühzeitig in Oberstdorf trainiert haben, die sich dort langfristig auf das vorbereitet haben, was hier erreicht worden ist. Richard Freitag ist seit gut einem Jahr umgezogen nach Oberstdorf, um mit einer konzentrierten Trainingsgruppe zu trainieren. Das sind Ansätze, die wir sehr oft diskutieren.

Die wissenschaftliche Begleitung ist eine weiterer Punkt. Wichtig ist, dass das, was passiert, auch beim Athleten ankommt, dass wissenschaftliche Arbeit prozessbegleitend ist. Bei den Spielen in PyeongChang erlebten wir sehr deutlich, dass die Partner IAT und FES Technologien entwickelt haben und viele Verbände unterstützen, die das erfolgreich umgesetzt haben.

Das sind die Eckpfeiler, die wir im gesamten Sport forcieren wollen. In dieser Woche ist ja in Berlin auch das Attributesystem der Potenzialanalyse diskutiert worden im Zusammenhang mit der Fördersystematik. Das ist für uns eine neue, objektive Basis, um Verbände zu bewerten.

Darum geht es: Mehr Verbände in Strukturen zu bringen, wie es unsere großen erfolgreichen Verbände wie der Deutsche Skiverband oder der Deutsche Bob- und Schlittenverband erfolgreich verkörpern.“


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