Ruder WM: "Wird Zeit, dass es losgeht!"
Sarasota ist bereit für die Ruder-Weltmeisterschaften. Was die FISA und Organisatoren im Nathan Benderson Park in so kurzer Zeit auf die Beine gestellt haben, ist beeindruckend. 51 deutsche Ruderinnen und Ruderer aus knapp 40 verschiedenen Vereinen gehen bei der WM an den Start.
Bei Temperaturen über 30 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit kommen die Sportler hier richtig ins Schwitzen. Die Athleten müssen sich nicht nur an die Zeitumstellung, sondern auch an den Temperaturunterschied, das heiße und schwüle Wetter, gewöhnen. Das zerrt an den Kräften und ist eine große Umstellung. Wichtig ist, dass alle viel trinken, erklärt Sportdirektor Mario Woldt. Die ersten Tage liefen nicht optimal, das Wetter hat vielen zu schaffen gemacht und die Boote kamen zu spät. Aber da waren wir sicherlich nicht die einzige Nation, die Probleme mit der Anreise und den Booten gehabt hat, so Cheftrainer Marcus Schwarzrock. Jetzt sind alle etwas aufgeregt, es wird Zeit, dass es losgeht. Für ein nach-olympisches Jahr ist es eine lange Saison.
"Treten mit guten Fortschritten an"
Die WM ist für die Athleten der Saisonhöhepunkt, aber auf dem Weg zu den olympischen Spielen 2020 in Tokio nur ein Zwischenstand, so Mario Woldt. Wir haben uns über die Saison hinweg gut entwickelt und treten hier mit guten Fortschritten an. Für viele Athleten ist es allerdings die erste A-WM, das Umfeld und die Rahmenbedingungen sind einfach anders im Vergleich zu einer U23-WM. Erstaunlich ist im Gegensatz zu den vorherigen Zyklen, wie stark besucht die nach-olympische WM ist. Das Meldeergebnis ist überraschend hoch, damit hatte ich nicht gerechnet ergänzt Woldt.
Bereits heute Mittag fanden die Rennen der Ersatzleute statt. René Stüven und Malte Daberkow im Männer-Zweier ohne, Maximilian Fränkel und Samuel Tieben im Männer-Doppelzweier sowie Marie-Cathérine Arnold im Frauen-Einer haben sich gegen die Konkurrenz behauptet. Innerhalb von einer Stunde mussten die Athleten mit dem Time-Trials und dem sogenannten "Spare Race" gleich zwei Rennen fahren, eine extreme Herausforderung bei den heißen Bedingungen. "Ich bin zufrieden mit dem Rennen. Am Start war es etwas chaotisch und die Fahrtordnung wird nicht wirklich eingehalten, aber weil wir nicht so viele Boote waren, ging es", so Marie-Cathérine nach ihrem Lauf.
Um 15 Uhr Ortszeit (21 Uhr in Deutschland) wird die FISA dann die Gegner der deutschen Boote bekanntgeben. Am Abend, um 19 Uhr Ortszeit, wird die Weltmeisterschaft dann feierlich eröffnet.
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