Universiade: Der vierte Wettkampftag ist silber
Auch am vierten Wettkampftag in Folge holten deutsche Athletinnen Medaillen. Am Vormittag überzeugte Kim Bui (Uni Stuttgart) mit einer spektakulären Übung am Stufenbarren und wurde hinter der amtierenden Weltmeisterin aus Russland Zweite. In den Abendstunden wiederholte Sarah Köhler (Uni Heidelberg) ihre starke Leistung aus den Vorrunden und sicherte sich mit deutschem Rekord als erste deutsche Frau unter 16 Minuten über 1500 Meter Freistil die Silbermedaille.
Schwimmen
Sarah Köhler (Uni Heidelberg), die sich gestern mit drittschnellster Zeit für das Finale über 1500 Meter Freistil qualifiziert hatte, gelang heute historisches. Sie schwamm im Finale mit deutschem Rekord auf den zweiten Platz. Mit 15:59.85 ist sie die erste deutsche Frau, die über 1500 Meter unter 16 Minuten geblieben ist. Sie löste damit den 14 Jahre alten Rekord von Hannah Stockbauer ab. Die Gewinnerin Simona Quadarella schwomm außerdem Universiade-Rekord. Über 100 Meter Schmetterling und 200 Meter Brust qualifizierten sich Aliena Schmidtke (Ohio State University) und Jessica Steiger (Uni Duisburg-Essen) für die morgigen Finals.
Gerätturnen
An zwei Geräten standen heute deutsche Turnerinnen in den Finals. Den Start machten Kim Bui (Uni Stuttgart) und Leah Griesser (KIT Karlsruhe). Bui, die schon bei der Universiade vor vier Jahren zwei Mal Bronze gewann im Mehrkampf und im Team überzeugte die Juroren und das Publikum mit einer sehr sicheren Übung und vielen Elementen mit hohen Schwierigkeiten. Hinter der amtierenden Weltmeisterin aus Russland belegte sie einen fantastischen zweiten Platz und holte sich ihre dritte Universiade-Medaille. Auch Leah Griesser turnte ihre Übung schön und sicher durch und belegte am Ende einen guten siebten Platz. Sie trat außerdem im Bodenfinale an, genauso wie Pauline Tratz (University of California). Dort wurde Tratz fünfte, Griesser landete einen Platz dahinter auf dem sechsten Rang.
Badminton
Das Badminton-Mixed-Team startete erfolgreich in seinen Wettkampf. Sowohl gegen die Phi-lippinen als auch gegen Estland setzte sich das Team souverän mit jeweils 5:0 durch. Alle Spielerinnen und Spieler der Mannschaft spielten sicher und ließen ihren gegnerischen Teams kaum Chancen. Im morgigen letzten Spiel in der Vorrunde gegen Kanada geht es nun für die deutsche Studierenden-Nationalmannschaft um den Einzug ins Viertelfinale.
Fechten
Anna Hornischer (Uni Augsburg), Vanessa Riedmüller (HS Neu-Ulm) und Nadine Stahlberg (IFH Bad-Honnef) traten nach ihren Einzelwettbewerben vor drei Tagen heute noch einmal im Teamwettbewerb Degen an. Ihr Match gegen das starke Team aus den USA mussten sie leider mit 36:45 abgeben. Am Ende belegten die Deutschen Platz zehn.
Judo
Am vierten Wettkampftag schaffte es leider kein Judoka des deutschen Teams in den Final-block. Mira Ulrich (Uni zu Köln) kämpfte als erste an diesem Tag in der Gewichtsklasse bis 48 Kilo gegen die Portugiesin Costa. Nach der vollen Kampfzeit ging dieser Kampf in die Verlängerung. Hier musste sie eine schnelle Passivitätsstrafe hinnehmen und verlor so ihren Kampf. Jörg Onufriev (Beuth HS Berlin) ging in seinem Auftaktkampf gegen den Mongolen Batgerel mit großer Wertung in Führung. Leider verletzte er sich anschließend am Arm und musste den Kamof abbrechen. Benjamin Bouizgarne (Polizeiakademie Nienburg) trat nach seinem Kampf in der Klasse bis 100 Kilogramm heute erneut in der offenen Kategorie an. Hier konnte er im ersten Kampf seinen koreanischen Gegner mit Fußfegetechnik und anschließendem Haltegriff besiegen. Gegen den Italiener im zweiten Kampf hatte Bouizgarne leider das Nachsehen in der Verlängerung. Nun schaut das Team nach bereits vier Bronzemedaillen hoffnungsvoll in den morgigen Mannschaftswettbewerb.
Wasserspringen
Bei den Wasserspringern ging es heute für die Herren vom 3-Meter-Brett. Mit Lars Rüdiger (HTW Berlin) und Frithjof Seidel (TU Berlin) zogen zwei Athleten ins Halbfinale ein. Mit einem zehnten Platz in diesem sicherte sich Rüdiger einen Platz im Finale, welches am morgigen 24.08. stattfindet. Frithjof Seidel belegte am Ende Rang 17.
Leichtathletik
Am vierten Wettkampftag sind nun auch die Leichtathletinnen und Leichtathleten in ihre Wettkämpfe gestartet. Wir sind stolz, dass alle Starterinnen und Starter am ersten Tag ihre Vor-läufe bzw. Qualifikationen erfolgreich überstanden haben, äußerte sich Disziplinchef Norbert Stein am Abend erfreut. Teilweise reichte schon der erste Versuch, um dieses Ziel zu erreichen. Das sollte uns Rückenwind für die nächsten Tage geben. Bei monsunartigen Regenfällen waren die Bedingungen im Taipei Stadium mehr als schwierig. Alexej Mikhailov (Hammer-wurf/64,11 Meter) und Kristin Pudenz (Diskuswurf/57,22 Meter) reichte trotzdem schon der erste Wurf, um sich die Qualifikation zu sichern. Auch Christin Hussong überzeugte als einzige Speerwerferin, die heute die 60 Meter-Marke knackte. Sina Mayer qualifizierte sich für das Halbfinale über 100 Meter, Christina Hering für das Halbfinale über 800 Meter. Außerdem sind Falk Wendrich für die Endrunde der Hochspringer, Anna Bühler für die Endrunde der Weitsprin-gerinnen und Timo Benitz für das Finale über 1500 Meter qualifiziert.
Rollersports
Im Rollersport gingen sowohl die deutsche Männer als auch Katharina Rumpus (Uni Heidelberg) als einzige deutsche Starterin über 500 Meter Sprint an den Start. Bei den Herren beleg-te Nils Fischer (FH Erfurt) den 16. Rang, Etienne Ramali (HfPV Wiesbaden) schaffte es bis ins Halbfinale und wurde insgesamt Siebter. Katharina Rumpus verpasste das Finale knapp und wurde Fünfte. Als bestes europäisches Team hielten Etienne Ramali, Sebastian Mirsch und Thimo Kießlich (beide HS Darmstadt) lange den Anschluss. Erst kurz vor dem Ende mussten sie die drei favorisierten Teams etwas ziehen lassen, so dass sie am Ende auf dem undankbaren aber trotzdem herausragenden vierten Platz landeten. Erst Mal tut es weh, dass wieder nur ein vierter Platz herausgesprungen ist, bilanzierte Katharina Rumpus für das Team, aber am Ende haben wir wirklich Hammer-Ergebnisse bei unserer ersten Universiade erreicht und können wirklich stolz auf uns sein. Am Samstag wird sie noch ein Mal im Marathon an den Start gehen.
Tischtennis
Nach einem weiteren Sieg des Damenteams, mussten sich die deutschen Tischtennisspielerin-nen im Achtelfinale einem der Favoriten-Teams stellen. Gegen die Mannschaft aus Südkorea fanden die deutschen Athletinnen leider kein Mittel und schieden mit einer Niederlage von 0:3 aus. Die Herren gewannen auch ihr drittes Vorrundenspiel mit 3:1 gegen die Philippinen. Am Abend spielten sie dann im Achtelfinale gegen Großbritannien. In einem extrem langen Match konnten sie sich letztendlich knapp mit 3:2 durchsetzen und bestreiten Morgen nun das Vier-telfinale gegen China.
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