Rudern: Deutschland-Achter fährt Weltbestzeit, Männer-Vierer holt Bronze
Beim Weltcup in Poznan ist der Deutschland-Achter Weltbestzeit gefahren. Der Männer-Vierer hat die Bronzemedaille gewonnen. Alle anderen deutschen Boote haben das Podium leider knapp verpasst.
Bei Sonnenschein und besten Bedingungen auf dem Maltasee fuhr der Deutschland-Achter mit Johannes Weißenfeld, Malte Jakschik, Richard Schmidt, Torben Johannesen, Jakob Schneider, Maximilian Planer, Felix Wimberger, Schlagmann Hannes Ocik und Steuermann Martin Sauer ein perfektes Rennen und stellte mit 5:18.680 Min eine neue Weltbestzeit auf. Erst fünf Sekunden nach dem Flaggschiff des DRV kamen die Zweitplatzierten aus Neuseeland ins Ziel, das Boot aus Großbritannien wurde Dritter.
Einen weiteren Podiumsplatz erreichte der Männer-Vierer mit Paul Gebauer, Chris Reinhardt, Finn Schröder und Wolf-Niclas Schröder. Das von Christian Viedt trainierte Quartett musste nur den Booten aus Australien und Großbritannien, dem Olympiasieger aus Rio, den Vortritt lassen.
Naske ist in der Weltspitze angekommen
Tim Ole Naske hat im Männer-Einer das Podium als Vierter knapp verpasst. Bei der Weltbestzeitfahrt des Neuseeländers Robert Manson konnte der Deutsche Meister das Tempo nicht ganz mithalten, hat aber mit Platz vier bewiesen, dass er in der Weltspitze angekommen ist.
Beim Sieg der Österreicherin Magdalena Lobing ruderte Annekathrin Thiele ebenfalls auf Rang vier. Nach ihrer ersten internationalen Einzelmedaille in Racice hat die Leipzigerin auch in Poznan starke Rennen abgeliefert.
Eine spannende Angelegenheit war das Rennen des Frauen-Doppelvierers. Nur 20 Hundertstel fehlten dem deutschen Boot mit Carlotta Nwadjide, Charlotte Reinhardt, Frauke Hundeling und Julia Leiding auf die Dritten aus China. Der Männer-Doppelvierer von Cheftrainer Marcus Schwarzrock erwischte nicht den besten Tag. Timo Piontek, Philipp Syring, Max Appel und Tim Grohmann mussten sich mit Platz sechs begnügen.
Leichtgewichts-Zweier werden beide Fünfter
Frieda Hämmerling und Daniela Schultze wurden in einem starken Starterfeld Fünfte im Frauen-Doppelzweier. Nach der beeindruckenden Leistung im gestrigen Hoffnungslauf hat der Leichtgewichts-Zweier mit Ronja Fini Sturm und Leonie Pless sich heute noch einmal zeitlich gesteigert, das Duo wurde am Ende Fünfte. Dort landete auch der Leichtgewichts-Zweier der Männer. Jason Osborne und Lucas Schäfer steigerten sich ebenfalls und fuhren beim Sieg der dominanten Franzosen ein starkes Rennen.
Zwei Medaillen im Pararudern
Das Para-Mixed-Boot mit Juliane Blaess und Tino Kolitscher hat trotz schwieriger Bedingungen ein super Rennen gerudert und verdient die Goldmedaille gewonnen. Sylvia Pille-Steppart belohnte sich nach einer starken Leistung mit der Silbermedaille. Johannes Schmidt wurde im Finale guter Vierter.
Mit 9 A-Finalteilnahmen in 11 gemeldeten Bootsklassen sind wir auf den ersten Blick breit aufgestellt. Die Erfolge im Männer-Riemen-Bereich sprechen für die konsequente Arbeit und gemeinsamen Kilometern in diesen Bootsklassen", so Sportdirektor Mario Woldt. "Die Mannschaft strahlte einen positiven Teamgeist aus, der sich in der beeindruckenden Zeit von 5:18 Min im Männerachter niederschlägt." Zudem hat der Weltcup vor Augen geführt, "dass wir im internationalen Vergleich noch große Schritte gehen müssen. Wir haben ein breites Potential, aus dem es nun gilt, die Spitze herauszuformen. Dem sehe ich mit großer Zuversicht entgegen."