DM Schwimmen in Berlin
2. Abschnitt: Zwei Kracher zum Auftakt - Steiger und Schmidtke siegen mit DR
Jessica Steiger (VFL Gladbeck) sorgte beim Auftakt der Deutschen Meisterschaften im Schwimmen für den ersten Hammer. In 2:25,00 Minuten knackte sie über 200m Brust den zehn Jahre alten Rekord von Birte Steven (2:55,33). Ich habe gehofft, dass ich den Deutschen Rekord knacken kann. Dass es jetzt hier geklappt hat, ist super. Und dass es fast utopisch werden würde, die WM-Norm zu knacken, war mir auch klar. Vanessa Grimberg (SV Region Stuttgart) schwamm auf den zweiten Rang, die Bronzemedaille sicherte sich Michelle Lambert (SG Essen).
Für ein spannendes Duell sorgten wie erwartet Marco Koch (DSW 1912 Darmstadt), Christian vom Lehn (SG Bayer) und Fabian Schwingenschlögl (1.FCN Schwimmen) über 100m Brust. Letzterer war im Vorlauf als einziger unter der WM-Norm geblieben, scheiterte im Finale dann aber an der schnelleren Marke. Als Sieger schlug vom Lehn in einer starken Zeit von 59,47 an, Schwingenschlögl holte Silber, Koch blieb Bronze. Das war ein geiles Rennen, so vom Lehn, das war jetzt hoffentlich mein Staffelplatz für die WM in Budapest. Und ich habe hinten raus alles gegeben.
Über 400m Freistil bestätigte Poul Zellmann (SG Essen) seine gute Form und verbesserte seine Bestzeit vom Vorlauf, mit der er das WM-Ticket aufgrund der unterbotenen U23-WM-Norm löste, noch einmal auf 3:47,49 Minuten. Hinter ihm kamen Clemens Rapp (Neckarsulmer Sport-Union) und Henning Mühlleitner (SV Schwäbisch Gmünd) auf Rang zwei und drei ins Ziel.
Bei den Frauen siegte Sarah Köhler (SG Frankfurt) in 4:08,30 Minuten vor Johanna Friedrich (SC Magdeburg) und Isabel Gose (Potsdamer SV).
Über die restlichen Strecken triumphierten Newcomer und Nachwuchsathleten: Allen voran Aliena Schmidtke (SC Magdeburg), die über 50m Schmetterling in glatten 26 Sekunden zu einem neuen Deutschen Rekord schwamm. Silber ging an Anna Dietterle (Wasserfreunde Spandau 04) und Bronze an Maya Tobehn (Berliner TSC), die in 26,74 Sekunden einen neuen Deutschen Altersklassenrekord für 15-Jährige aufstellte.
Julia Mrozinski (SGS Hamburg) kämpfte sich auf den letzten fünf Metern über 400m Lagen an ihrer Konkurrentin Juliane Reinhold (SSG Leipzig) vorbei, die bis dahin das Feld angeführt hatte. In 4:43,82 Minuten gewann sie vor Reinhold und Kathrin Demler (SG Essen). Überraschende Sieger gab es über 100m Rücken und 50m Schmetterling der Männer. Auf der Rückendistanz verwies der 20-jährige Marek Ulrich (SV Halle/Saale) in 54,27 Sekunden die erfahrenen Olympiateilnehmer Jan-Philip Glania (SG Frankfurt) und Christian Diener (Potsdamer SV) auf die Plätze.
Im Schmetterlingsprint jubelte David Thomasberger (SV Halle/Saale, 21 Jahre) als er in 23,81 Sekunden vor Damian Wierling (SG Essen) und Luca Nik Armbruster (SG Dortmund) anschlug. Armbruster freute sich ebenfalls über eine neue nationale Bestmarke für 16-Jährige, die er in 24,06 aufstellte.
Das war mehr Licht als Schatten - auch aufgrund der zwei Deutschen Rekorde, resümierte Chefbundestrainer Henning Lambertz den ersten Tag der Deutschen Meisterschaften.
Marek Ulrich (SV Halle/Saale), 100m Rücken:
Ich bin zufrieden. Das war zwar nicht die WM-Norm, aber das war auch nicht mein primäres Ziel. Ziel war es, Erster oder Zweiter zu werden.
Aliena Schmidtke (SC Magdeburg), 50m S:
Das war Deutscher Rekord, aber ich bin trotzdem nicht ganz zufrieden. Der Start war nicht optimal. Über 100 m Schmetterling will ich auch Bestzeit. Mal schauen, was dann möglich ist.
David Thomasberger (SV Halle/Saale), 50m S:
Das war ein Mega Rennen. Ich habe alles gegeben.
Das OSP-Team freut sich mit den erfolgreich gestarteten Athletinnen und Athleten. Herzlichen Glückwunsch allen Beteiligten!!!
www.dsv.de/schwimmen/aktuelles-schwimmen/lesen/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=3511&cHash=901fee5a7b3bb4193fa4594c684b97eb