451 Athlet/innen unter dem Motto Wir für Deutschland
Dritte Nominierungsrunde des DOSB für die Olympischen Spiele
Unter dem Motto Wir für Deutschland wird die Deutsche Olympiamannschaft mit voraussichtlich 451 Athletinnen und Athleten bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro (5. - 21. August) an den Start gehen. Darunter sind 26 sogenannte Alternate Athletes, die als Ersatzathleten mit nach Rio reisen, so dass die Mannschaftsgröße ohne Ersatzathleten bei 425 liegt. 24 Tage vor der Eröffnungsfeier hat der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) am Dienstag in Frankfurt/Main weitere 264 (darunter 17 Alternate Athletes) Athletinnen und Athleten aus 19 Sportarten nominiert.
Noch nicht namentlich nominiert sind die beiden Fußballteams sowie die Handballmannschaft, bei denen aus größeren Pools die jeweiligen endgültigen Kader noch benannt werden. Im Fußball sind das bei Frauen und Männern je 18 Athletinnen und Athleten, dazu kommen jeweils vier Ersatzleute. Im Handball wird das Team aus 14 Spielern plus einem Ersatzspieler bestehen. Auch die maximal 15 Reiterinnen und Reiter, darunter 3 Alternate Athletes, werden namentlich erst nach Abschluss des CHIO in Aachen vorgenommen. Dann wird auch entschieden, ob Fußball (4 Frauen, 4 Männer) und Reiten (3) die zustehenden Ersatzplätze in Anspruch nehmen werden. Wie viele Frauen und Männer der Olympiamannschaft angehören, steht endgültig erst nach der Nominierung im Reiten fest, da Frauen und Männer im gleichen Wettbewerb starten. Ohne die 15 Reiterinnen und Reiter stehen 119 Frauen und 130 Männer im deutschen Olympiaaufgebot.
Die Deutsche Olympiamannschaft ist bereit, sagte Michael Vesper, Vorstandsvorsitzender des DOSB und in Rio Chef de Mission. Wir sind optimistisch, dass wir mit einer leistungsbereiten und sympathisch auftretenden Mannschaft nach Brasilien fahren. Dabei kommt dem Teamgedanken eine besondere Rolle zu. Unser Motto Wir für Deutschland bringt dies treffend auf den Punkt. Es zeigt, dass sich die Athleten der Olympiamannschaft auch immer als Botschafter unseres Heimatlandes verstehen, und es drückt aus, dass Sportdeutschland hinter der Olympiamannschaft steht.
In unserer Mannschaft haben wir eine gesunde Mischung aus jungen, erfolgshungrigen Sportlern und Routiniers, die mit ihrer Erfahrung den Olympia-Debütanten helfen werden, sagte Dirk Schimmelpfennig, Vorstand Leistungssport im DOSB und Sportlicher Leiter in Rio. Im Team stehen einige Athletinnen und Athleten, die bereits Olympiamedaillen gewonnen haben. Allerdings zählen nicht nur die Medaillen. Wir wünschen uns von den Sportlern vor allem, dass sie an ihre Bestleistungen herankommen. Ich bin überzeugt, dass wir ein hochmotiviertes Team am Start haben.
Der DOSB vertraue darauf, dass die deutschen Athletinnen und Athleten für einen sauberen Sport ohne Doping und Manipulation eintreten, hob Michael Vesper hervor: Wir wollen keinen schmutzigen Lorbeer und keinen Erfolg um jeden Preis. Alle nominierten Sportlerinnen und Sportler haben vor ihrer Berufung in die Deutsche Olympiamannschaft die vom DOSB verabschiedete Athletenvereinbarung unterzeichnet. Die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) prüfte zudem, ob Regelverstöße gegen Dopingbestimmungen vorliegen. Zwischen dem Nominierungszeitpunkt und dem Beginn der Olympischen Spiele werden alle Mannschaftsmitglieder zusätzlich zu den üblichen Kontrollen noch mindestens einmal unangekündigt von der NADA getestet.
Als Olympiasieger von London sind in Rio sicher dabei (Reiter stehen noch nicht namentlich fest): Sebastian Brendel (Kanu, Einercanadier), Tina Dietze und Franziska Weber (Kanu, Zweierkajak), Robert Harting (Diskuswurf) sowie Kristina Vogel und Miriam Welte (Bahnrad). Aus dem Hockey-Siegerteam sind Florian Fuchs, Moritz Fürste, Martin Häner, Tobias Hauke und Christopher Wesley auch in Rio dabei. Auch die in London erfolgreichen Ruder-Achter und Doppelvierer, werden in Rio an den Start gehen. Aus dem Gold-Achter von London sind für Rio Andreas Kuffner, Maximilian Reinelt, Richard Schmidt, Eric Johannesen sowie Steuermann Martin Sauer erneut nominiert, im Vierer waren Lauritz Schoof, Karl Schulze und Philipp Wende auch schon in London mit dabei. Mountainbikefahrerin Sabine Spitz, seit Athen 2004 jeweils auf dem Podium und mit allen drei Medaillenfarben dekoriert, in Peking 2008 mit Gold, fährt zum fünften Mal bei Olympischen Spielen mit. Dabei ist auch die Peking-Olympiasiegerin im Modernen Fünfkampf, Lena Schöneborn.
Die ersten Athletinnen und Athleten fliegen am 24. Juli nach Rio und beziehen das Olympische Dorf am 25. Juli. Am Abend des 1. August wird die Mannschaft offiziell am Flughafen Frankfurt verabschiedet.
Schon vor den Spielen hat auch die Planung der Willkommensfeier für das Team begonnen. Die Mannschaft wird am 23. August nach der Landung auf dem Frankfurter Flughafen im Frankfurter Römer empfangen.
Die in der 3. Runde nominierten Athletinnen und Athleten (aus Sachsen-Anhalt):
Handball (15 Athleten / 15 M, darunter 1 Alternate Athlete / 1 M):
Finn Lemke (SC Magdeburg)
Leichtathletik (58 Athleten / 33 F / 25 M):
Rico Freimuth (Zehnkampf / SV Halle) und die am OSP Sachsen-Anhalt trainierenden: Sara Gambetta (Kugelstoß / SC DHfK Leipzig), Jennifer Oeser (Siebenkampf / TSV Bayer 04 Leverkusen)
Schießen (1 Athlet / 1 F):
Flinte: Jana Beckmann (Trap / Priv. Schützengilde Nienburg 1887)
Schwimmen (27 Athleten / 11 F / 16 M):
Paul Biedermann (200 m Freistil, 4x200 Freistil / SV Halle), Franziska Hentke (200 m Schmetterling /
400 m Lagen / SC Magdeburg), Florian Wellbrock (1500 m Freistil / SC Magdeburg)
Am 1. August findet die offizielle Verabschiedung der Deutschen Olympiamannschaft am Flughafen
Frankfurt/Main statt und der Empfang wird am 23. August im Frankfurter Römer stattfinden.
Wir wünschen allen Athletinnen und Athleten eine optimale Vorbereitung und möge jeder seine selbst gesteckten Ziele erreichen.
www.olympiamannschaft.de