Olympia-Quali Luzern: Philipp Syring und Frauen-Achter verpassen Rio
Der Vierte der EM in Brandenburg, Hannes Obreno aus Belgien, ist der strahlende Sieger des Einers. Er setzte sich im dritten Viertel des Wettkampfes auf dem Rotsee an die Spitze des Feldes und verteidigte sie vor dem Australier Rhys Grant und Bendeguz Petervari-Molnar aus Ungarn.
Auffällig, dass alle qualifizierten Boote aus einem Halbfinale stammten. Knapp gescheitert ist Sverri Nielsen. Im Schlusssport konnte er seine Führung gegen den Ungarn nicht verteidigen. Dem Dänen fehlten im Ziel 0,26 Sekunden für die Fahrkarte nach Rio. Er hat allerdings noch eine minimale Chance. Belgien gewann auch den SM 2x LG und muss sich nun für eine Bootsgattung entscheiden. Nach dem Reglement ist in der kontinentalen Qualifikation nur ein Boot in jedem Geschlecht (1x, 2x LG) zur Qualifikation berechtigt. Für den belgischen Verband sicher eine undankbare Aufgabe!
Philipp Syring ging das Rennen gewohnt an, arbeitete sich zur Streckenhälfte noch auf Rang 4, konnte dann aber im Endspurt nicht mehr zusetzen. Hinter Finnland wurde er sechster dieses Finales. Für Belgien und Ungarn ist das Ergebnis besonders wichtig, weil beide Nationen nun doch bei den Olympischen Spielen vertreten sind und auch dort die Förderung von diesem Befund abhängt.
Bereits nach dem World-Cup in Varese und der EM in Brandenburg war klar, dass die Olympiaqualifikation für den DRV-Frauen-Achter mit Michaela Schmidt, Ronja Schütte, Julia Wärmer, Daniela Schultze, Melanie Hansen, Lea-Kathleen Kühne, Charlotte Reinhardt, Alexandra Höffgen, Stf. Larina Hillemann eine große Herausforderung sein würde. Das Rennen gewann Rumänien souverän vor den EM-Zweiten aus den Niederlanden. Nicht mehr qualifiziert sind Australien und China. Das Boot des DRV hatte zu keinem Zeitpunkt die Chance, das Ticket für Rio zu errudern und kam auf Platz 5 in das Ziel. "Wir wussten, dass es schwer werden würde. Die Frauen haben sich konsequent vorbereitet und alles gegeben, aber die Gegnerinnen waren doch deutlich überlegen, so Siegfried Kaidel.
Der Frauen-Einer und der Männer-Zweier ohne hatten sich gestern nicht für die heutigen Finanls qualifizieren können.
Insgesamt bilanziert der Verbandsvorsitzende: 10 Boote auf der Olympischen Regatta ist schon ein Erfolg und zeigt, dass wir gut gearbeitet haben. Wir hatten sicher noch einen weiteren Platz für Rio erwünscht. Aber unser Schwerpunkt liegt in den Mittel- und Großbooten und wir wussten, dass es daher schwer würde. Im Frauen-Riemenrudern müssen wir uns neu aufstellen, um international wieder mithalten zu können.
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