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25.09.2008

Eine Goldfrau und drei Musketiere zurück aus Peking

Zum offiziellen Empfang der Athleten des Behinderten- und Rehabilitations-Sportverbandes Sachsen-Anhalt (BSSA), die Sachsen-Anhalt bei den Paralympics in Peking vertraten, hatten am 23. September der BSSA und die Stiftung Behindertensport in Sachsen-Anhalt nach Halle eingeladen. Im Mittelpunkt des Abends standen der Dank an die Sportler und ihre Trainer sowie erste Schilderungen der Eindrücke aus Peking.

Dr. Gerlinde Kuppe, Ministerin für Gesundheit und Soziales unsers Landes, äußerte sich tief beeindruckt von den Ergebnissen der Athleten. Sie würdigte deren hohe Einsatzbereitschaft: "Wir sind stolz auf Euch. Ihr Sportlerinnen und Sportler seid mit Eurem Einsatz und Eurem Auftreten große Vorbilder, Ihr gebt Mut und Zuversicht weiter. Mit den Paralympics in Peking wurde eine neue Dimension der medialen Berichterstattung erreicht, die Eure Leistungen präsentierte. Es wurde deutlich, wie professionell Behindertensport geworden ist – eine Herausforderung, der wir alle uns stellen werden."
Auch wenn nicht alle Medaillenträume in Erfüllung gingen, konnte eine positive Bilanz gezogen werden. Andrea Eskau errang mit einem rasanten Endspurt die Goldmedaille im Straßenrennen der Handbikerinnen, die in der Paralympischen Geschichte erstmals vergeben wurde. Leider konnte Goldfrau Eskau selbst nicht am Empfang teilnehmen, da sie noch immer an den Folgen einer schweren allergenen Reaktion leidet und ärztlich betreut werden muss.
Diskuswerfer Ali Ghardooni (GBSV Haldensleben), Sportschütze Manuel Krüger (SV Bad Dürrenberg) und Kugelstoßer Ulrich Iser (ABSV Halle 53) zeigten sich locker in den Gesprächen und mit Blick in die Zukunft. Paralympic-Debütant Ghardooni bezeichnete seinen vierten Platz als Traumergebnis, das ihm Ansporn für den weiteren Weg gibt. Auch Manuel Krüger nahm ebenfalls zum ersten Mal an Paralympics teil. Bundestrainer Knapp war mit seinem Einstand in Peking zufrieden und würdigte Krügers stabilen Leistungen in dem großen und von hoher Leistungsdichte geprägten Teilnehmerfeld. Altmeister Ulrich Iser, der die Spiele bereits zum dritten Mal erlebte, zeigte sich besonders angriffslustig, was seine sportlich Zukunft angeht. Machten ihm auch in Peking gesundheitliche Einschränkungen zu schaffen, so kann er sich vorstellen, in vier Jahren in London dabei zu sein.
"Marianne Buggenhagen hat in Peking mit 55 Jahren Gold geholt, ich bin jetzt 51 Jahre alt. Nach London kann ich notfalls auch mit dem Auto fahren und die Stadt reizt mich schon lange.“ Damit fasst er zusammen, was alle drei Musketiere aus Sachsen-Anhalt zum Ausdruck brachten, weiter sportlich am Ball bleiben zu wollen, mit den XIV. Paralympics im Blick.


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