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10.09.2008

Manuel Krüger trotz verpasstem Finale mit gutem Mut

Auch beim zweiten Wettkampf des Sportschützen Manuel Krüger aus Sachsen-Anhalt bei den Paralympics in Peking, diesmal mit der Sportpistole, klappte es leider nicht mit einer Finalteilnahme. Seine erzielten 550 Ringe reichten im Qualifikationswettkampf nur für Platz 20. Trotzdem kann er lächeln und strahlt Optimismus aus.

„Ich selbst bin mit dem Ergebnis nicht zufrieden und hätte mir 10 Ringe mehr gewünscht. Nach meinem ersten Wettkampftag vor drei Tagen habe ich mich selbst zu sehr unter Druck gesetzt. Da es jedoch mein erster großer Wettkampf war, habe ich gute Erfahrungen für die Zukunft sammeln können. Die Paralympischen Spiele waren bzw. sind das Größte, was ich bisher erlebt habe. Die Größe der Sporthalle mit den vielen Zuschauerrängen und die Vielzahl der Medien – das war einfach nur gigantisch und hat mich sehr beeindruckt.“, so sein Wettkampfkommentar.
Auch der Bundestrainer der Sportschützen des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS), Uwe Knapp hadert nicht mit seinem Schützling, sondern schaut nach vorne. Unmittelbar nach dem Wettkampf sagte er: „Mit Manuels Leistung bin ich insgesamt zufrieden. Die noch vorhandenen Fehler und Mängel müssen in den kommenden drei Jahren abgestellt werden. Vor allem im mentalen Bereich ist noch viel Arbeit zu leisten, denn im Schießsport werden 85 % des Ergebnisses im Kopf entschieden. Es war Manuels erster Start bei der größten Veranstaltung des Behindertensports, die es weltweit gibt. Ihm fehlt verständlicherweise die Wettkampferfahrung bei so großen Wettkämpfen. Es ist ganz normal, dass Lehrgeld gezahlt werden muss. Leider sehen die Verantwortlichen des DBS dies anders.“
Die Konkurrenz der Sportpistolenschützen , 25m in der Wettkampfkasse SH 1, entschied unter den acht Finalisten Andrey Lebedinskiy (RUS) mit 774,7 Ringen und damit neuem Welt- und Paralympischem Finalrekord für sich. Er verwies den Chinesen Jianfei Li mit 774,3 Ringen und Landsmann Valeriy Ponomarenko mit 768,9 Ringen auf die Medaillenränge.
Für den in Kroppenstedt lebenden und beim SV Bad Dürrenberg trainierenden Krüger stehen nun noch erlebnisreiche Tage in Peking an. „Bis Freitag werden wir unsere Finalteilnehmer an der Wettkampfstätte anfeuern und hoffen auf Edelmetall. Danach werden wir uns gemeinsam die Stadt ansehen, auch ein Ausflug an die Große Chinesische Mauer und in den Sommerpalast sind noch geplant.“, so sein Programm.
Für Sachsen-Anhalt geht am Freitag, 12.09., die amtierende Doppelweltmeisterin Andrea Eskau (USC Magdeburg) mit dem Handbike im Zeitfahren an den Start. Am Samstag will sie im Straßenrennen in die Verteilung der Medaillen eingreifen. Ebenfalls am Samstag bestreitet Diskuswerfer Ali Ghardooni vom GBS Haldensleben sein Paralympisches Debüt. Altmeister Ulrich Iser vom ABSV Halle 53 wird sich am Montag, 15.09., bei seinen dritten Paralympics der Konkurrenz im Kugelstoßen stellen.

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