Für Nico Herzog stand BAKU Kopf
Die Europaspiele vom 18. bis 21. Juni in Baku waren das Megaevent 2015 für die A-Jugend (16 bis 18 Jahre) der Wasserspringer Deutschlands. Aufgezogen wie Olympische Spiele, eine wahnsinnige Atmosphäre und hochkarätige Wettkämpfe um die heißbegehrten Medaillen zeichneten dieses Event aus.
Mittendrin Nico Herzog aus Halle bei dem ersten Top-Event seiner Karriere. Gleich am ersten Wettkampftag startete Nico vom 1m-Brett und konnte erste Wettkampfeindrücke sammeln. Mit 464,45 Punkten und Platz 6 im Vorkampf zog er souverän ins Finale ein und belegte dort mit kleinen Fehlern und 450, 10 Punkten Platz 10. Doch dies konnte seine Stimmung für seine Paradedisziplin am Folgetag, dem 3m-Synchronspringen zusammen mit Frithjof Seidel (Berlin), nicht mindern. Ganz im Gegenteil, jetzt wollte er mehr.
Beide sprangen die beiden ersten Pflichtsprünge mit kleinen Fehlern und starteten mit einem 7. Platz in die Kürrunden. Dann steigerten sich beide von Sprung zu Sprung und kämpften sich vor. Mit dem dreieinhalbfachen Vorwärtssalto gehechtet setzen Sie noch einmal einen drauf und gewannen überglücklich mit 284,22 Punkten die Bronzemedaille. Mit nur 2 Punkten Abstand belegte Großbritannien Silber und Russland gewann souverän Gold.
Trainer Norman Becker konnte leider nicht vor Ort sein, verfolgte aber alles Live im Internet. Es ist unglaublich schön, wenn der eigene Athlet und man selbst für den Einsatz und Ehrgeiz am Ende der Saison belohnt wird so Becker. Ich freue mich sehr für Nico und Frithjof.
Beide werden im kommenden Jahr aus dem Jugendbereich in den Erwachsenenbereich aufsteigen. Dort hängen die Lorbeeren ganz schön hoch. Doch der Ausbau der Sprungserien mit schwereren Sprüngen ist im vollen Gange und auch im Synchrontraining haben beide bereits mit einem dreieinhalbfachen Delfinsalto gezeigt, dass sie den großen das Leben schwer machen wollen.