Carlo Strauß springt sich zur Jugendeuropameisterschaft
Die Wasserspringer des SV Halle kehrten von den Deutschen Meisterschaften der Offenen Klasse vom 14. 17.05.2015 in Rostock mit insgesamt zwei Silber und einer Bronzemedaille zurück nach Hause.
Doch das Ziel war diesmal nicht nur eine maximale Medaillenausbeute, sondern auch die Qualifikation von Florian Fandler für die Europameisterschaften (EM) in Rostock sowie die Universiade in Südkorea und Carlo Strauß für die Jugendeuropameisterschaften (JEM) in Moskau.
Carlo konnte dies ausschließlich im Vorkampf der 3m-Synchrondiziplin am letzten Tag der Meisterschaft gelingen, da die Qualifikation für die Einzeldisziplinen beim Int. Jugendmeeting in Dresden Ende April bereits durchgeführt wurden.
Bereits zu Beginn der Meisterschaft sprang Carlo gute Wettkämpfe von dem 1-Meter und 3-Meterbrett und konnte seine Trainingsleistung immer besser abrufen. Nach einem durchwachsenen Einspringen, sonntagfrüh um 8 Uhr, fanden der Berliner Lou Massenberg und Carlo immer besser in den Wettkampf. Mit kleinen Fehlern in der Sprungserie, sicherten sie sich den 3. Platz des Vorkampfes, mit nur 8 Punkten unter der benötigten Normpunktzahl für die JEM. Somit haben beide die Normpunktzahl knapp nicht erreicht und somit auch kein Ticket gelöst.
Verärgert über diese knappe Niederlage, wollten beide im Finale noch einen draufsetzen und den Jugendbundestrainer von sich überzeugen. Vom ersten Sprung an waren beide wie ausgewechselt. Steigerten sich von Sprung zu Sprung und überboten diesmal die Punktenorm um 8 Punkte. Angetan von der tollen Leistung, wurde dann zugunsten der Sportler entschieden und beiden das ersehnte Ticket übergeben. Somit ist Carlo, neben Nico Herzog, der zweite Wasserspringer aus Halle, der beim Jahreshöhepunkt 2015 an den Start gehen und die deutschen Farben vertreten wird.
Auch Florian Fandler gab alles um seinen Traum wahrwerden zu lassen. Für die Universiade benötigt er ca. 400 Punkte in Vorkampf, Halbfinale oder Finale und für die EM Platz 1 oder 2 in Addition der drei Turmwettkämpfe und 470 Punkte. Nach einem Fehler im Vorkampf mit 385 Punkten und einem Halbfinale mit 358 Punkten, war das EM-Ticket leider unerreichbar und das Universiadeticket in Gefahr. Doch Florian konnte seine jahrelange Erfahrung im Finale ausspielen, blieb entspannt und hoch konzentriert und ersprang im Finale dann mit 417 Punkte die Norm für die Universiade. Nun entscheidet das Gremium des Allgemeinen Hochschulbundes zusammen mit dem Deutschen Olympischen Sportbund über die Nominierung. Diese wird dann in einigen Wochen bekanntgeben. Wir drücken die Daumen.