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27.04.2015

Neuausrichtung der Konzeption für Eliteschulen des Sports

Schimmelpfennig: System optimieren, ohne Schule zu vernachlässigen

© Bildnachweis: DOSB

Die Konzeption für die derzeit 43 Eliteschulen des Sports soll im Konsens weiterentwickelt werden. Darauf haben sich der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), die Kultusministerkonferenz (KMK), Vertreter der Eliteschulen des Sports, der im DOSB organisierten Spitzenverbände, der Sportministerien sowie der Landessportbünde bei einer Konferenz in Potsdam verständigt. Ziel sei, zukünftig noch effektiver und individueller fördern zu können, betonten die Partner.

Dazu sollen alle Eliteschulen bis Ende 2016 ein eigenes sogenanntes Zielprofil erhalten. Dahinter verbirgt sich, die von der Weltspitze abgeleiteten Anforderungen der einzelnen Sportarten im Hochleistungsalter und in den Altersklassen auf dem Weg dorthin zugrunde zu legen und die zukünftig erforderlichen Rahmenbedingungen für die Reduzierung der Doppelbelastung aus Schule und Spitzensport sowie für die notwendige Flexibilisierung des Schulalltages an allen Eliteschulen vorzuhalten.

„Wir wollen das bestehende System wirkungsvoller strukturieren und weiter optimieren, um am Weltmaßstab orientierte sportliche Spitzenleistungen der Schülerinnen und Schüler zu ermöglichen, ohne dabei jedoch die schulische Ausbildung zu vernachlässigen“, sagte Dirk Schimmelpfennig, DOSB-Vorstand Leistungssport.

Staatssekretär Dirk Loßack, Vorsitzender der Kommission Sport der KMK, machte deutlich: “Wir arbeiten gemeinsam daran und werden schauen, wie wir die Ergebnisse von Potsdam nutzen können – für eine länderübergreifende gemeinsame Initiative [...]. Im Vorfeld der 6. Bundeskonferenz gab es schon diverse Gespräche zwischen DOSB und KMK. Wir haben bereits weitere Schritte angedacht, die nun aufgrund der Ergebnisse der Konferenz präzisiert und umgesetzt werden sollen.”

Auch die KMK-Vorsitzende Brunhilde Kurth, Sächsische Staatsministerin für Kultus und selbst ehemalige Schulleiterin, betonte den hohen Stellenwert der Eliteschulen des Sports für die Förderung von Sporttalenten in Deutschland: “Politik und Sport in Deutschland bekennen sich zur herausragenden gesellschaftlichen Bedeutung des Spitzensports und streben auch zukünftig eine führende Position im Weltsport an. Um diese langfristig zu sichern, bedarf es der Entwicklung von sportlichen Spitzenleistungen durch eine systematische Nachwuchsförderung. Eliteschulen des Sports sind fester Bestandteil der leistungssportlichen Förderstrukturen in Deutschland.” Sie fügte hinzu: “Wir sind optimistisch, dass wir aufeinander zugehen und gemeinsame Wege finden werden.”

Dies betonte auch Dr. Michael Ermrich, Geschäftsführender Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes, und machte deutlich: „Die Eliteschulen des Sports sind eine Erfolgsgeschichte. Aber keine Erfolgsgeschichte ist so gut, dass man Sie nicht noch weiterentwickeln kann. […] Ich bin überzeugt: Wenn man an der Spitze bleiben möchte, muss man sich regelmäßig auf den Prüfstand stellen.“

Die Sparkassen-Finanzgruppe ist seit 1997 der erste und bislang einzige Förderer aus der Wirtschaft für die Eliteschulen des Sports, die in Deutschland von den Ländern und Kommunen finanziert und getragen werden.


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