Sachsen-Anhalt mit vier Startern zu Paralympics
Mit der Entscheidung der Nominierungskommission des Nationalen Paralympischen Komitees am 22. Juni steht es fest: Andrea Eskau (Radsport, USC Magdeburg), Ali Ghardoony (Leichathletik, GBS Haldensleben), Ulrich Iser (Leichathletik, ABSV Halle 53) und Manuel Krüger (Sportschießen, SV Bad Dürrenberg) sind für die Paralympischen Sommerspiele in Peking vom 6. bis 17. September nominiert.
Die querschnittsgelähmte Handbikerin Andrea Eskau (Startklasse HC C) konnte als Doppelweltmeisterin 2007 im Einzelzeitfahren und im Straßenrennen, als zweifache Deutsche Meisterin sowie mit zwei Goldmedaillen bei den Panamerikanischen Spielen 2007 führzeitig ein deutliches Signal in Richtung Peking setzten.
Ali Ghardoony erreichte die für seine Startklasse (T/F 57, gehbehindert) festgelegte Qualifizierungsweite im Diskuswerfen von 46,28 m zu den Halleschen Erdgaswerfertagen im Mai. Hochmotiviert schleuderte er den Diskus auf 46,63 m. Für ihn war das Bangen um die Nominierung besonders groß, fehlte doch bis vor wenigen Tagen für den gebürtigen Iraner die Freigabe des Iranischen Verbandes. Diese wurde jetzt erteilt und Ghardoony darf für Deutschland in Peking an den Start gehen.
Bereits seine dritten Paralympics wird Kugelstoßer Ulrich Iser (T/F 55, querschnittsgelähmt) bestreiten. Nach Bronze in Sydney erreichte er in Athen krankheitsbedingt nur einen zehnten Platz. Entsprechend stark sind seine Ambitionen, in Peking noch einmal alles zu geben.
Sportschütze Manuel Krüger (Startklasse SH 1A, Lähmung linker Arm) empfahl sich durch mehrfaches Erreichen der Normen für Peking. Der Pistolenschütze wird in den Disziplinen Sportpistole (P3) und Luftpistole (P1) an den Start gehen. Die Norm von 562 Ringen mit der Sportpistole übertraf er bei Wettkämpfen zwischen März und Juni drei Mal mit je 564 Ringen. In der Luftpistole erzielte er die geforderten 564 Ringe im April in Seehausen und steigerte sich beim Nominierungswettkampf in Suhl Anfang Juni auf 570 Ringe.
Deutschland wird bei den Paralympics von 170 Athletinnen und Athleten (103 Männer, 67 Frauen) vertreten. Das Funktionsteam, u.a. bestehend aus Betreuern, Trainern und Ärzten umfasst 106 Personen.
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