Knapp 900 Aktive aus 82 Vereinen hatten am vergangenen Wochenende zur 22. Großen Brandenburger Frühjahrsregatta gemeldet. Aufgewertet wurde die Veranstaltung noch durch die Teilnahme europäischer Vereine aus Dänemark, der Slovakei, Österreichs und der Schweiz.

Die Regatta zählte damit auch in diesem Jahr wieder zu einer der größten Vereinsregatten Europas. Bis zu 12 Vorläufe mit jeweils 9 Startern waren notwendig, um über Zeitqualifikation und Zwischenläufe in den einzelnen Finals am Ende die Besten ermitteln zu können. Gefahren wurde dabei sowohl über die olympischen Strecken 200m und 1000m, als auch über die Mittelstrecke 500m und die Langstrecke Schüler 2000m, ab den Jugendlichen (15/16Jahre) über 5000m. Bei diesmal angenehmen Bedingungen – Sonne und nur leichtem Wind – waren bei der Starthäufigkeit im Einer und den Mannschaftsbooten nicht nur Schnelligkeit, sondern auch Kondition und Stehvermögen gefragt.

Der SC Magdeburg nahm mit 38 Aktiven einschließlich der für das Kanuteam startenden Schüler teil. Im Kanuteam sind die potentiellen Einschulungskader (13/14 Jahre) für die Sportschule in Magdeburg zusammengefaßt. Daneben waren noch einige kleinere Vereine aus Magdeburg und Umgebung am Start.
Nachdem die Weltmeister Zabel, Bach und Herszel schon vor einigen Jahren ihre Paddel an den Nagel gehängt haben und auch die Karrieren der Olympiasieger Ihle und Waßmuth im Abendrot stehen, wird inzwischen fieberhaft nach neuen Namen bzw. Paddlern gesucht. Einige Schüler und Jugendliche konnten dabei am vergangenen Wochenende nachhaltig auf sich aufmerksam machen.
Ein Höhepunkt war ganz sicher der K4 über 200m bei den Junioren. Im Magdeburger Boot saßen mit dem Deutschen Jugendmeister Tim Weiß und dem Regionalmeister Ost Julius Schütt noch zwei Jugendliche. Dennoch gelang es den jungen Athleten gemeinsam mit den Junioren Florian Horenburg und Tristan Preuß die reinen Juniorenboote zu bezwingen. In einem hochspannenden Rennen hatten unsere Sportler auf der Ziellinie laut Fotofinish eine hundertstel Sekunde (ca. 3-4cm Vorsprung) vor den Zweitplatzierten Berlinern und 3/100stel Sek. vor den Drittplatzierten Sachsen.
Bei der männlichen Jugend gelang dem Magdeburger K4 mit den schon genannten Schütt, Weiß und den im ersten Jahr befindlichen Jugendlichen Jonas Seilz und Michel Arnold Rang zwei hinter dem Quartett aus Potsdam. Im K2 fehlten der Kombination Schütt-Weiß 0,8sec. zum Sieg durch wiederum Potsdamer Sportler. Eine Medaille gab es für diese gute Leistung trotzdem nicht. Ein dänisches Boot und ein zweites Boot aus Potsdam lagen noch dazwischen.
Dennoch sollte der 4.Platz zuversichtlich stimmen. Der knappe Rückstand sollte bis zu den Regional- bzw. Deutschen Meisterschaften aufzuholen sein.
Auch die Mädchen der weiblichen Jugend schlugen sich achtbar. Der K4 in der Besetzung Sabrina Düngel, Jennifer Rehn, Anne Kornmesser und Marie Sienast holte Bronze über 500m. Im K2 Finale waren die Sportler der TG Duvigneau sogar mit drei Booten vertreten. Josefin Henke und Julia Hergert boten mit Rang vier die beste Leistung. Die bereits genannten Mädchen aus dem Vierer erreichten im Zweier-Finale die Plätze fünf und sieben.  
Im Schüler A-Bereich wurde Paul Laabs zweimal Zweiter im K1 über 500m und über 2000m. Mit Nils Heinisch aus Halle holten die Beiden für das Kanuteam fahrenden Schüler dann noch mal Bronze im K2 über 500m.
Im Schüler B-Bereich (11/12 Jahre) war der junge Raul Melzer aus Magdeburg der Überflieger. Der 11jährige von der TG Zabel war mit drei Siegen erfolgreichster Starter. Er gewann den K1 über 500m und war auch mit seinem Mannschaftskameraden Joel Müller im K2 sowohl über 500m als auch auf der Langstrecke 2000m nicht zu schlagen. J. Müller holte im Einer des gleichen Jahrgangs zudem noch die Bronzemedaille. Im K4 holten die Beiden gemeinsam mit Hans-Georg Kollmey und Moritz Florstedt über 500m noch mal Silber.
Jetzt bleiben bis zu den Landes- und Regionalmeisterschaften noch ein paar Wochen Zeit um knappe Rückstände zur Konkurrenz aufzuholen oder knappe Vorsprünge auszubauen!