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07.05.2012

„Conny Waßmuth“ für 2020 gesichtet!

Mehr als 1000 Aktive aus ganz Europa hatten am vergangenen Wochenende zur 21. Brandenburger Frühjahrsregatta gemeldet. Die Regatta zählte damit auch in diesem Jahr wieder zur wohl größten mitteleuropäischen Nachwuchstalenteshow im Kanu-Rennsport.

2205 Mannschaften stellten sich in über 300 Vorläufen über die Sprint- (200m), Mittel- (500/1000m) und lange Strecke (2000/4000m) dem Starter. Bei wechselhaftem Wetter, Sonne, Regen, Kälte und zum Teil heftigem Wind wurde besonders den windanfälligen Canadierfahrern und den Jüngsten im Schüler B Jahrgang (11/12 Jahre) großes Geschick im Umgang mit den kippligen Booten abverlangt.

Von Sachsen-Anhalt stellten der SC Magdeburg mit 31 Aktiven und das Kanuteam mit 24 Sportlern die größten Mannschaften. Im Kanuteam sind die potentiellen Einschulungskader (13/14 Jahre) für die Sportschule in Magdeburg zusammengefaßt. Daneben waren noch einige kleinere Vereine aus Magdeburg und Umgebung am Start.

Nachdem die Weltmeister Zabel, Bach und Herszel schon vor einigen Jahren ihre Paddel an den Nagel gehängt haben und auch die Karrieren der Olympiasieger Ihle und Waßmuth im Abendrot stehen, wird inzwischen fieberhaft nach neuen Namen bzw. Paddlern gesucht. Einige Schüler und Jugendliche konnten dabei am vergangenen Wochenende nachhaltig auf sich aufmerksam machen. Jasmin Fritz gewann in der weiblichen Jugend über 5000m Bronze hinter Paulina Paszek aus Polen und Antonia Busch vom KC Potsdam. Über 500m wurde sie Sechste und gewann über die gleiche Distanz mit ihren Mannschaftskameraden Sabrina Düngel, Marie Sinast und Jennifer Rehn nochmal Bronze.

Bei der männlichen Jugend gelang es dem Magdeburger K4 in der Besetzung Lukas Beume, Julius Schütt, Florian Horenburg und Tim Weiß als einzigem Boot in die Potsdamer Phalanx einzudringen. Sie holten Silber. Gold und Bronze gingen an die Sportler aus Potsdam. Im K1 fehlten Florian Horenburg nur wenige Zehntel an der Medaille, ebenso im K2 mit seinem Partner Lukas Beume.

Im Schüler A-Bereich war der 14jährige Jonas Seilz erfolgreichster Starter für das Kanuteam. Er wurde jeweils Zweiter im K1 über 500m und 2000m, sowie im K2 mit seinem jüngeren 13jährigen Partner Paul Laabs und holte mit seinen Kameraden Nils Heinisch und Johann Schütze nochmal Bronze im K4. Paul Laabs war auch im Einer stark. Über 2000m wurde er Dritter und über 500m Siebenter.

Eine besondere Situation gibt es im Schüler-B-Bereich der 11 und 12jährigen Mädchen. Als im Jahr 2000 Zabel, Bach und Ihle in Sydney olympischen Erfolgen entgegenstürmten und die Karrieren von Marco Herszel (mehrfacher WM-Medaillengewinner und WM-Gold 2007) und Conny Waßmuth bereits in den Startlöchern standen, wurde hier in Sachsen-Anhalt vielleicht ein ganz besonderer Jahrgang von Kanutinnen geboren?! Im K1 war Josephin Bergmann von der TSG Calbe weder über 500m noch über 2000m zu schlagen. Im K2 gewannen Lotti Behling und Lisa Horenburg von Blau-Weiß Barby ebenso ungefährdet ihre Rennen über die kurze und die lange Strecke wie J.Bergmann im K1. Im K4 über 500m schlugen dann die Mädchen von Aufbau Börde Magdeburg zu und gewannen das Rennen mit 2,2 Sek. Vorsprung vor Dresden, Calbe und Barby. Den medaillenverwöhnten Potsdamern blieb nur Platz 5.

Vielleicht hat die eine oder andere den Biß, den Ehrgeiz und die Ausdauer und dieses Niemals-Aufgeben-Gen einer Conny Waßmuth und man sieht sie als Zwanzigjährige bei den Olympischen Spielen 2020 in ….(noch offen)!


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