BOB-WM: Viererbob-Gold für Team Friedrich in Lake Placid!
• Team Friedrich gewinnt WM-Gold im großen Schlitten
• Silber für Team Lochner, Team Hall (GBR) wird 3ter
• Team Ammour auf Platz 5
Lake Placid (bsd,ls/15.03.2025) Francesco Friedrich ist der neue Viererbob-Weltmeister 2025! Mit seiner Anschieber-Crew Matthias Sommer, Alexander Schüller und Felix Straub kürt sich der 34-jährige zum Doppel-Weltmeister von Lake Placid, eine Woche zuvor hatte er bereits Gold im kleinen Schlitten geholt. Für Friedrich ist es der nunmehr siebte WM-Titel in Folge im Viererbob.
Die Silbermedaille holten sich Johannes Lochner, Florian Bauer, Jörn Wenzel und Georg Fleischhauer, mit einem Rückstand von 0,28 Sekunden. Bronze ging an das Team des Briten Brad Hall. Für Adam Ammour - bei der WM 2024 in Winterberg noch Bronzemedaillengewinner im Viererbob - reichte es am heutigen Tag leider für keine Medaille. Der 23-Jährige wurde mit seinem Team um Nick Stadelmann, Issam Ammour und Rupert Schenk Fünfter.
Francesco Friedrich: "Der erste Lauf war ziemlich gut, der dritte war gut, der vierte war auch nicht so schlecht. Hansi hat es noch einen Funken besser getroffen, die waren bei der Startzeit gleich. Und dann ist Reif da, erwischt einer die Spur ein bisschen besser, dann ist man sofort weg. Und wenn man im Reif mal quersteht oder man zuviel lenkt, dann verliert man viel Zeit. Also Hansi hat einen sehr guten letzten Lauf hingelegt, hat dann auch gezeigt, dass er den zweiten Platz verdient hat. Und ja, wir sind sehr zufrieden. Jetzt müssen wir die Tage nochmal alles durchchecken, in welche Richtung es mit dem Material geht, und dann geht es schon in den olympischen Winter. Wir haben ganz viele Aufgaben, auch wenn gerade mal alles super ist und wir alles gewonnen haben. Aber es geht weiter."
Johannes Lochner: "Ich bin froh, dass es vorbei ist. Wir haben im letzten Lauf nochmal gezeigt, dass es doch geht. Das war für's Ego nochmal ganz wichtig, dass der Saisonabschluss so passt und dass wir mitstarten können mit Francesco. Das war natürlich im ersten Lauf beschissen heute, da verlieren wir so viel, dass man gar keine Chance mehr hat. Und wenn man einen Lauf trifft, dann kann man den Rutscher abbauen und zumindest in der Bahn mithalten. Und das ist essenziell zu wissen für nächsten Winter."
Adam Ammour: "Es war eine sehr solide Saison, wir haben immer konstante Leistungen gezeigt. Man sieht halt im Saisonverlauf, dass wir am Start nie wirklich herangekommen sind - da fehlt vielleicht das athletische Niveau und die Erfahrung. Das braucht einfach seine Zeit, irgendwann kommen wir auch heran. Die letzten drei Wochen waren für uns als Team schon sehr schwierig, letzte Woche konnten wir eine Medaille mitnehmen, das war ein sehr guter Abschluss. Und auch jetzt haben wir konstante Leistungen gezeigt, das war meine zehnte Bobfahrt im Vierer hier, und dafür habe ich das denke ich relativ gut gemacht. Man lässt immer irgendwo ein bisschen Zeit liegen, aber am Ende gehen wir als Team aus der Sache hier raus und haben eigentlich ein gutes Fazit."
Cheftrainer René Spies: "Ein aufregender Vierer-Wettkampf geht zu Ende. Wir sind natürlich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Adam hat mit seiner Mannschaft einen wirklich sehr guten Wettkampf abgeliefert, musste sich am Ende aber nochmal geschlagen geben im Kampf um Platz vier. Aber dafür, dass er hier so wenig Erfahrung hat im Vierer, war das schon eine große Herausforderung. Hansi hat gerade heute nochmal bewiesen, wie gut er ist und sein kann in der Bahn. Er hat den Kampf gegen Brad Hall um die Silbermedaille klar für sich entschieden und gezeigt, was möglich ist - auch für die kommende Saison. Und Franz hat dann ein kontrolliertes Rennen am zweiten Tag gezeigt und natürlich sind wir super-zufrieden. Wir hoffen, dass auch bei den Frauen jetzt alles sturzfrei über die Bühne geht, vielleicht auch mit einem sehr guten Ergebnis."
Bilder: Viesturs Lacis




