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10.02.2025

VIERERBOB: Team Lochner Europameister in Lillehammer – vor Francesco Friedrichs Crew

• Schönauer dreht Spieß und gewinnt sein erstes Rennen in dieser Saison im Vierer

• Friedrich, Sommer, Schüller und Straub fünf Hundertstel dahinter: EM-Silber

• Ammour / Stadelmann / Hertel / Ammour Fünfte

• Bronze für die zeitgleichen Teams Hall (GBR) und Vogt (SUI)

© Bildnachweis: Viesturs Lacis

Lillehammer (bsd, hb/09.02.2025) Das erste Lillehammer-Wochenende beschlossen 21 Viererbob-Teams – der vorletzte Weltcup inklusive Europameisterschaft: Francesco Friedrich (BSC Sachsen Oberbärenburg), Matthias Sommer (BSC Winterberg), Alexander Schüller (SV Halle) und Felix Straub (BSC Sachsen Oberbärenburg) führten exakt ein Zehntel vor Johannes Lochner (BC Stuttgart Solitude), Florian Bauer (BRC Ohlstadt), Jörn Wenzel (BSC Sachsen Oberbärenburg) und Georg Fleischhauer (SC Potsdam). Adam Ammour, Nick Stadelmann, Benedikt Hertel (alle BRC Thüringen) und Issam Ammour (Eintracht Frankfurt) lagen hinter den Teams Vogt (SUI) und Hall (GBR) an der 5. Stelle (+ 0,26), 13 Hundertstel fehlten erstmals aufs EM-Podest.

Die besten 20 Team durften das Finale bestreiten: Und Hansi Lochner drehte den Spieß mit einer zwar nicht sauberen, aber schnellen Fahrt (Laufbestzeit) – EM-Gold mit dem ersten Saisonsieg im großen Schlitten. 2023 war der Schönauer im Zweier zuletzt Europameister geworden. Lochner legte fünf Hundertstel zwischen sich und dem BSD-Konkurrenz-Team um Pilot Francesco Friedrich, welches zwei Startbestzeiten hinlegte. Weitere 0,15 Sekunden dahinter durften sich gleich zwei zeitgleiche Mannschaften über EM-Bronze freuen: Die Briten mit Brad Hall an den Lenkseilen sowie die Schweizer mit Michi Vogt. Adam Ammour musste sich wegen Startrückständen mit Rang 5 begnügen (+ 0,58).

Hansi Lochner: "Das ist ein echter Befreiungsschlag heute, denn heuer war es im Vierer einfach wie verhext. Es sind so viele Rennen schilfgelaufen, es haben so viele Sachen nicht funktioniert. Deshalb ist es umso besser, dass wir jetzt langsam mal auf Spur kommen - freilich perfekt vor der WM. Darauf trainiere ich ja immer hin, es ist mein großes Ziel, dass wir Weltmeister werden. Wenn wir es jetzt auch mit den Startzeiten schaffen, endlich mal konkurrenzfähig zu sein, gibt uns das natürlich das nötige Selbstbewusstsein. Weil wir wissen, bei der WM um den Sieg mitfahren zu können."

Francesco Friedrich: "Im ersten Lauf hatten wir eine gute Distanz zu den anderen Teams, dafür war die Fahrt an sich nicht so gut. Im zweiten war uns der Hansi mit seinem Start ganz schön auf der Pelle, das passt uns natürlich auch nicht so. Der Lauf war einen Ticken besser. Wir haben auf dieser Bahn noch etwas zu tun, weil wir hier auch noch nicht so viele Läufe bestritten – es ist noch nicht überall rund, damit es passt. Im Vierer ist es hier schon eine kleine Herausforderung, super-sauber zu fahren. Es ist nicht gefährlich, aber eine gute Linie zu erwiesen, ist schwierig."

Matthias Sommer: "Für uns Anschieber ist das hier auch eine Herausforderung, mit der Kälte. Die Bahn ist ruppig, aber im Großen und Ganzen haben wir es ganz gut gemacht."

Adam Ammour: "Es ist schwierig. Wir haben bald die WM und wir versuchen natürlich, so nah wie möglich an die Konkurrenz heranzukommen. Am Material können wir jetzt nicht mehr viel machen. Darum versuchen wir, uns am Start zu verbessern, heute hat es nicht geklappt. Wir sind mit einem großen Rückstand in die Bahn gegangen, ich kann das dann nicht mehr herausfahren. Die anderen sind erfahrener, länger dabei. Ich gebe natürlich immer mein Bestes in der Bahn, die Fahrten waren auch einigermaßen in Ordnung. Wir schieben alle Vier und müssen uns verbessern."

Bundestrainer René Spies: "Wieder Spannung pur mit einer starken Konkurrenz mit Brad Hall und Michi Vogt. Unsere Mannschaften konnten sich durchsetzen. Franz mit seinem Team mit richtig guten Startzeiten, Hansi, der sich mit seiner Crew nochmal deutlich steigern konnte – sowohl am Start als auch in der Bahn. Adam ist ein bisschen zu weit zurück, aber das ist ganz normal, für seinen Ausbildungsstand hier. Insgesamt ein sehr guter Tag für uns."

In der Vierer-Gesamtwertung führt weiter Friedrich (1305 Punkte) vor Hall (1244) und Lochner (1221), Ammour (1144) ist Vierter. Vor dem Saisonfinale am kommenden Wochenende an gleicher Stelle ist also gesorgt.

– Fotos: Viesturs Lacis
– Text: Hans-Joachim Bittner


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