Sachsen-Anhalt ehrte seine erfolgreichen Paris-Starter
Am 16. September 2024 fand in der Magdeburger Staatskanzlei der offizielle Rückempfang für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Sachsen-Anhalts an den Olympischen Sommerspielen und den Paralympics 20204 in Paris statt. Das Land Sachsen-Anhalt, der Landessportbund und der Olympiastützpunkt Sachsen-Anhalt hatten dazu alle Mitglieder des Teams Sachsen-Anhalt in das Palais am Fürstenwall in der Landeshauptstadt eingeladen.
Dr. Reiner Haseloff und Sportministerin Dr. Tamara Zieschang gratulierten allen 20 Paris-Starter*innen herzlich. In seiner Begrüßung betonte der Ministerpräsident, er sei sich bewusst, dass eine zeitgemäße Infrastruktur für die Sportler notwendig sei. Die Landesregierung wolle, dass beispielsweise auch künftig Erfolge der heimischen Schwimmerinnen und Schwimmer möglich seien. „Ich setze mich deshalb beim Bund dafür ein, dass in Magdeburg ein modernes Schwimmzentrum gebaut werde. Von Seiten des Landes sind die Weichen dafür gestellt“, betonte Haseloff.
„Die Tage von Paris 2024 waren ganz besondere Tage für Sachsen-Anhalt. Ihr, liebe Sportlerinnen und Sportler habt im Sportsommer 2024 mit euren Erfolgen, mit persönlichen Bestleistungen und Rekorden, vor allem aber mit eurem Auftreten in der Öffentlichkeit, den Ruf Sachsen-Anhalts als Sportland gestärkt! Ihr wart fantastische Botschafter für unser Bundesland! Dafür meinen herzlichen Dank!“ sagte Silke Renk-Lange, Präsidentin des LSB Sachsen-Anhalt.
Der Vorsitzende des Trägervereins des Olympiastützpunktes Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. med. Jörg Franke, schloss sich seinen Vorrednern an und brachte zum Ausdruck: „wie immens wichtig die Arbeit der Trainerinnen und Trainer für die Athleten ist. Weiterhin gilt es auch die Ausbildung zukünftiger Trainerinnen und Trainer nicht aus den Augen zu verlieren. Nach den Spielen ist vor den Spielen. Wir als OSP sehen den eingeschlagenen Weg der Weiterentwicklung an beiden Standorten als richtig an, um den Athletinnen und Athleten einen modernen Service auf diesem Weg bieten zu können."
Die insgesamt 16 Starterinnen und Starter aus Sachsen-Anhalt bei den Olympischen Spielen machten im 429-köpfigen Team D einen Anteil von 3,7 Prozent aus. Im Verhältnis der Einwohnerzahl zur gesamten Bundesrepublik (2,6 Prozent) waren Sachsen-Anhalt schon personell bei Olympia 2024 überdurchschnittlich vertreten. Zu den insgesamt 33 Medaillen für das Team Deutschland im olympischen Medaillenspiegel steuerte Sachsen-Anhalt viermal Edelmetall bei. Damit ist das Bundesland an mehr als zwölf Prozent aller deutschen Medaillen beteiligt.
Besonders gewürdigt wurden beim offiziellen Empfang des Landes natürlich Olympiasieger Lukas Märtens und die Medaillengewinner*innen Judoka Miriam Butkereit, Schwimmerin Isabel Gose und die Handballer Lukas Mertens und Tim Hornke.
Auch bei den vor einer Woche zu Ende gegangenen Paralympics 2024 können sich die Ergebnisse durchaus sehen lassen. Einmal Bronze durch Para Kanutin Anja Adler, ein vierter und ein sechster Platz durch Para Radsportlerin Andrea Eskau und die erste Teilnahme eines deutschen Rollstuhlrugbyteams mit Jens Sauerbier und Steffen Wecke seit 16 Jahren sind aller Ehren wert.
Dazu kommen weitere große Erfolg von Sportlerinnen und Sportlern, die in Paris für andere Vereine bzw. Nationen an den Start gingen, sich aber in Magdeburg und Halle bei Trainern aus Sachsen-Anhalt auf die Olympischen Spiele vorbereitet haben. Besonders hervorzugheben sind hier die Medaillen im 10km Freiwasserschwimmen von Sharon van Rouvendal (Gold/NED), Moesha Johnson (Silber/AUS) und Oliver Klemet (Silber/SG Frankfurt), die vom Trainerteam Bernd/Berkhahn,Norbert Warnatzsch und Catie Postles beim SC Magdeburg vorbereitet wurden.
Hier alle Platzierungen der Mitglieder des Teams Sachsen-Anhalt im Überblick:
Lukas Märtens (SC Magdeburg)
Olympiagold 400mF, 5. Platz 200mF, je 8. Platz 200mR und 4x200mF
Miriam Butkereit (SV Halle)
Judo, Silber in der Gewichtsklasse bis 70kg
Lukas Mertens (SC Magdeburg) und Tim Hornke (SC Magdeburg)
Silber mit dem deutschen Handballteam
Isabel Gose (SC Magdeburg)
Bronze 1.500mF, je 5. Platz über 400m und 800mF, 10. Platz 4x200mF
Anja Adler (SV Halle)
Para Kanu, Bronze Kajak Einer 200m, KL2
Andrea Eskau (USC Magdeburg)
Para Radsport, 4. Platz Straßenrennen, 6. Platz Einzelzeitfahren
Max Appel (SC Magdeburg)
5. Platz mit dem deutschen Doppelvierer
Timo Barthel (SV Halle)
6. Platz Einzel und 7. Platz Synchronspringen vom 10m-Turm
Florian Wellbrock (SC Magdeburg)
8. Platz 10km Freiwasser, 12. Platz 800mF, 14. Platz 1.500mF
Leonie Märtens (SC Magdeburg)
8. Platz, 1.500mF, 14. Platz 400mF, 22. Platz 10km Freiwasser
Jens Sauerbier und Steffen Wecke (SV 05 Eiche Biederitz)
8. Platz mit der Deutschen Rollstuhlrugbymannschaft
Nils Dunkel (SV Halle)
11. Platz Teamwettbewerb, 18. Platz Mehrkampffinale
Moritz Wesemann (SV Halle)
12. Platz Einzel vom 3m-Brett
Laura Riedemann (SV Halle)
Vorlauf über 4 x 100mF Staffel (9. Platz)
Henrik Janssen (SC Magdeburg)
Qualifikationsaus im Diskuswerfen
Erik Thiele (KAV Mansfelder Land)
Achtelfinale, 15. Platz im Ringen bis 97kg
Romy Bär (Gisa Lions MBC)
Viertelfinale mit dem deutschen Team
Till Steinforth (SV Halle)
Leichtathletik, 15. Platz im Zehnkampf
In Sachsen-Anhalt trainierende Athletinnen und Athleten, die in Paris für andere Vereine bzw. Nationen an den Start gingen, erzielten folgende Ergebnisse:
Sharon van Rouvendal (NED)
Gold über 10km Freiwasser
Moesha Johnson (AUS)
Silber 10km Freiwasser, 7. Platz 1.500mF
Oliver Klemet (SG Frankfurt)
Silber 10km Freiwasser, 7. Platz 400mF
Lukas Dauser (TSV Unterhaching)
7. Platz Barrenfinale, 11. Platz Teamwettbewerb
Nina Holt (SG Mönchengladbach)
Jeweils 9. Platz 4 x 100mL, 4 x 100mL Mixed
Jan Hercog (AUT)
21. Platz 10km Freiwasser
Besonders geehrt wurden beim Empfang in der Magdeburger Staatskanzlei auch die Trainerinnen und Trainer:
Bernd Berkhahn, Trainerteam SCM Schwimmen
Norbert Warnatzsch, Trainerteam SCM Schwimmen
Catie Postles, Trainerteam SCM Schwimmen
Bennet Wiegert, Trainer von Tim Hornke und Lukas Mertens
Ognyana Dusheva, Trainerin von Anja Adler
Hubert Brylok, Trainer von Lukas Dauser und Nils Dunkel
Philipp Becker-Heiden, Trainer Timo Barthel + Moritz Wesemann
Heike Gabriel, Trainerin von Laura Riedemann und
Lars Levsen, Trainer von Jan Hercog.
sowie die beiden Handballschiedsrichter Robert Schulze und Tobias Tönnies.