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04.03.2024

Bob-WM: Gold für Team Friedrich im Viererbob in Winterberg

• Team Friedrich gewinnt sechstes WM-Gold im großen Schlitten
• Silber für Team Lochner
• Team Ammour holt sich Bronze

Bobteam Friedrich konnte mit Startbestzeiten und Bahnrekorden begeistern.
© Bildnachweis: Viesturs Lacis

Winterberg (bsd,ls/03.03.2024) Nach seinem WM-Sieg in Winterberg im kleinen Schlitten holte sich Francesco Friedrich genau eine Woche später auch die Gold-Medaille im großen Schlitten. Zusammen mit Thorsten Margis, Alexander Schüller und Felix Straub sicherte sich der 33-jährige Pilot aus Pirna damit das sechste Viererbob-WM-Gold seiner Karriere in Folge. Mit einem neuen Bahnrekord im dritten Lauf – und einer Startzeit von 4,97 Sekunden (eine Hundertstel über dem Startrekord) – wurde der Abstand zur Konkurrenz bereits vergrößert, im Final-Lauf betrug der Vorsprung bereits satte 0,88 Sekunden.

Das einmal mehr rein schwarz-rot-goldene WM-Podest komplettierten die beiden Teams von Johannes Lochner und Adam Ammour. Die Silbermedaille gewannen Johannes Lochner, Florian Bauer, Erec Bruckert und Georg Fleischhauer. Bronze ging an Adam Ammour, Issam Ammour, Benedikt Hertel und Rupert Schenk. Für die Ammour-Brüder ist es in ihrer ersten vollen Weltcup-Saison die zweite WM-Medaille, die sie innerhalb einer Woche gewinnen konnten.

Francesco Friedrich: "Wir hätten uns zwar den Startrekord auch noch vorgenommen, den haben wir leider um eine Hundertstel verfehlt, aber wir haben ja noch zwei Jahre Zeit, um den zu holen. Wir sind sehr zufrieden mit unseren zwei Titeln, wir haben den Moment alle hingekriegt, wir waren alle in Form. Wir haben das Material super hingekriegt, die Kufenleute haben uns super unterstützt. Daher sind wir einfach wahnsinnig stolz, dass wir alles so hinbekommen haben."

Johannes Lochner: "Das fühlt sich schon geil an. Nach dem Sturz in Altenberg bin ich mega froh, dass wir zwei Medaillen haben. Klar will ich um Gold fahren, wenn ich am Start stehe. Ansonsten wäre ich kein Leistungssportler. Daher tut das immer weh, wenn man so eingeschenkt bekommt von Francesco. Es ist aber auch so, dass ich mir in Top-Form, ohne Sturz und mit bester Vorbereitung trotzdem sehr schwer getan hätte. Das war mal wieder grandios, was Francesco abgeliefert hat. So distanziert von der Konkurrenz, obwohl er in dieser Saison so stark gehadert hat mit sich, das haben wir schon gemerkt. Mit dieser Performance hat er einfach gezeigt, dass er der beste Bobfahrer der Welt ist."

Georg Fleischhauer: "Den Lärm am Start bekommt man schon mit, vor allem die anderen, weil man das Kommando kaum versteht. Hansi meinte, dass er echt laut geschrien hat, und die anderen haben es fast nicht gehört. Das ist krass, aber macht auch riesig Spaß."

Adam Ammour: "Das ist unglaublich. Wir sind noch voller Adrenalin, ich denke, das dauert noch etwas, bis wir das verarbeitet haben. Die Familie ist da, die Freunde sind da. Das war auch super für die Jungs heute, die waren die ganze Zeit schon heiß. Daher freut es mich umso mehr, dass wir das zusammen durchstehen konnten. Die letzten beiden Läufe waren schon schwierig, wir waren nah am vierten Platz dran und wir wussten, wenn wir nicht noch einen draufpacken, dann reicht das nicht. Am Start liefs super, wir haben alle um unser Leben gepresst. Ich freue mich mega, die haben einen super Job gemacht. Und Franz hat verdient gewonnen, Hansi Silber. Die Startzeiten waren geisteskrank, hoffentlich können wir daran nächstes Jahr anknüpfen."

René Spies: "Das war eine überragende Weltmeisterschaft, am Ende haben wir eine Medaille abgegeben. Das ist eine Ausbeute, die es so nicht mehr geben wird in den nächsten Jahren. Das Team war gut vorbereitet, aber hat auch gut abgerufen. Das haben die alle super gemacht. Für mich war wahnsinnig zu sehen, dass Francesco beide WM-Titel holt, obwohl er im Zweier kein einziges Weltcuprennen gewonnen hat. Er hat wieder gezeigt, dass er zum Tag X wieder ein absoluter Killer ist. Es hat mich begeistert, wie Adam bei seiner ersten WM zwei Medaillen macht. Es ist bewundernswert, wie Hansi mit dieser doch schwerwiegenden Verletzung hier an den Start geht und auch zwei Medaillen macht - aber auch im Zweier unter Wert geschlagen wurde und trotzdem ein fairer Sportsmann ist. Wahnsinn auch, wie alle Frauen performt haben. Laura gewinnt im Monobob, Lisa im Zweier. Es gibt so viele Highlights, was die alle geleistet haben, ist Wahnsinn."

Bilder: Viesturs Lacis
Quelle: BSD-Homepage


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