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26.02.2024

Bob-WM: Friedrich/Schüller in Winterberg nicht zu schlagen – Gold im Zweierbob

• Friedrich/Schüller mit dreimal neuem Bahnrekord zu Gold
• Ammour/Ammour rasen bei ihrer ersten gemeinsamen WM zu Silber
• Lochner/Fleischhauer gewinnen Bronze

Bob Deutschland I in der Winterberger WM-Bahn.
© Bildnachweis: Viesturs Lacis

Winterberg (bsd,ls/25.02.2024) Was für eine Machtdemonstration von Francesco Friedrich! Zusammen mit seinem Anschieber Alexander Schüller krönt sich Friedrich bei den Heim-Weltmeisterschaften 2024 in Winterberg zum Zweierbob-Weltmeister und übernimmt damit den Vorjahres-Titel von seinem Teamkollegen und Rivalen Johannes Lochner. Friedrich und Schüller schafften es zudem, in drei der vier WM-Läufe einen neuen Bahnrekord aufzustellen, außerdem war es der erste Sieg im kleinen Schlitten in dieser Saison.

Auf den Silberrang fuhr der Youngster-Bob um Pilot Adam Ammour. Mit seinem Anschieber Issam Ammour machte er die erste gemeinsame WM als Brüder-Paar zu einem unvergesslichen Erlebnis und konnte seine Top-Form der letzten Weltcups nochmal unter Beweis stellen.

Bronze gewannen Johannes Lochner und Georg Fleischhauer. Das Duo war während der kompletten Saison das beste und stärkste Team im Zweierbob, allerdings wurde die Dominanz durch den heftigen Trainingssturz von Lochner vergangene Woche in Altenberg doch mehr in Mitleidenschaft gezogen als erwartet. Bereits nach den ersten zwei Läufen lagen Lochner/Fleischhauer zu weit zurück, auch wenn sie im dritten und vierten Lauf die beste Startzeit hinlegten. Im Viererbob-Wettkampf nächsten Samstag und Sonntag werden die Karten dann nochmal neu gemischt, es bleibt spannend...

Francesco Friedrich: "Wir haben alles auf heute ausgerichtet, wir waren gestern am Start ziemlich gut, haben in der Bahn ein paar Federn gelassen. Heute der dritte Lauf war überragend, mit einer guten und schnellen Bahn. Der vierte Lauf war nicht ganz so gut, aber wir wussten, dass wir ein gutes Polster haben und zum Schluss hat es gereicht. Das ist das, was zählt. Dass meine Familie hier ist, und meine zwei kleinen Monster neben mir stehen, ist das Größte."

Alexander Schüller: "Wir sind zufrieden, würde ich mal sagen. Lange lange ist es her im kleinen Schlitten, aber dieses Mal ist es auf den Punkt gebracht. Auch wenn heute Startzeit-mäßig der Wurm drin war, jetzt heißt es abhaken und nächste Woche beim Vierer wieder voll auf Angriff."

Adam Ammour: "Das ist unglaublich, ich kann das gar nicht in Worte fassen. Die Saison war so gut bis jetzt, und besser hätte es nicht enden können. Im dritten Lauf kam Hansi nochmal ein ganzes Stück näher, daher haben wir versucht, das auf jeden Fall zu verteidigen. Bei uns war die letzte Fahrt die beste, und wir sind gerade einfach nur happy, hier im Ziel zu sein und die Familie ist da. Das ist alles doppelt schön."

Johannes Lochner: "Ich bin froh, dass ich hier überhaupt fahren konnte. Hut ab vor den Physios und den Ärzten, was die in den letzten Wochen geschafft haben. Normalerweise sollte ich im Bett liegen und mich nicht bewegen. Aber wir sind froh, auch über die Startzeiten, die funktioniert haben und das zeigt uns, dass wir doch noch ganz fit sind. Wenn die anderen 2 uns dann im Vierer noch helfen beim Anschieben und der Schlitten noch läuft - der war noch etwas kaputt aus Altenberg - dann wird es hoffentlich eine andere Farbe bei der Medaille."

Georg Fleischhauer: "Die Nacht war nicht so cool, weil die Gedanken im Kopf kreisen und man sich fragt, woran es gelegen hat. Dann muss man versuchen, nochmal ein komplettes Reset zu machen und so zu starten, als wäre es ein neuer Wettkampf. Ich bin auch echt zufrieden mit den Startzeiten, das hat sich heute wieder so angefühlt wie sonst - vom Timing her, vom Fahren. Aber es muss halt viermal laufen, und nicht nur zweimal - das kann man sich bei einer WM mit Franz und Co. nicht erlauben."

René Spies: "Wir sind sicherlich als Top-Favoriten in die WM gegangen, aber am Ende kam ja doch jeder mit einer Vorgeschichte. Alle 3 haben ihre Leistungen überragend abgeliefert, wobei ich Hansi wirklich etwas in Schutz nehmen muss. Nach dem Sturz in Altenberg war er doch mehr gehandicapt, als er selbst gedacht hat. Gerade der erste Lauf hat gezeigt, dass es für ihn persönlich ein Wettkampf wird, überhaupt durchzukommen. Deshalb bin ich ganz froh, dass er es geschafft hat, als Dritter die WM zu beenden. Und Adam auf Platz 2 ist überragend, dass er seine Saison so krönt mit drei Weltcupsiegen und dem Vize-WM-Titel. Vor allem freut es mich auch für Issam, der seit vielen Jahren zu unseren Top-Anschiebern gehört und endlich das erntet, was er gesät hat. Ein sehr anständiger, fokussierter und zielstrebiger Sportler. Am Ende gewinnen Franz und Alex, man kann schon fast sagen 'business as usual'. Er hat einfach wieder gezeigt, dass wenn es darauf ankommt, der Sieg nur über ihn geht. Insgesamt war die Leistung unserer Mannschaft überragend, auch der Support von Trainern, Betreuern, Ersatz-Anschiebern und drumherum. Daher bin ich überglücklich."

Quelle: BSD
Bilder: Viesturs Lacis


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