Judo Grand-Slam in Paris
Miriam Butkereit holt Gold bei Grand-Slam in Paris
SV-Halle/2024-02-04. Ausgerechnet in Paris! Dort, wo in diesem Jahr die Olympischen Spiele
2024 stattfinden, hat Judoka Miriam Butkereit vom SV Halle nach Gold gegriffen. Die 29-
Jährige, die am Bundesstützpunkt Köln trainiert und zum halleschen Judokader zählt, holte
am Samstagabend beim Judo Grand Slam in Paris in ihrer Klasse bis 70 kg den Titel. Für
die SV-Athletin ist es das erste Grand-Slam-Gold und damit auch der größte Erfolg in
ihrer Karriere bislang.
Für Miriam Butkereit ist die Freude riesengroß. „Wahnsinn“, sagt sie immer wieder am
Telefon. „Ich war dieses Mal mental stark, konzentriert, hatte einen Focus, unbedingt
zu gewinnen“, so die neue Grand-Slam-Siegerin. So war bereits das Halbfinale schon ein
regelrechter Paukenschlag, als sie den Kampf gegen die mehrfache Weltmeisterin
Barbara Matic souverän für sich entscheiden konnte. „Noch nie habe ich gegen die
Kroatin gewonnen“, sagt sie und beschreibt ihren regelrechten Sieges-Hunger im Finale.
„Ich wollte unbedingt gegen die Französin Marie Eve Gahie gewinnen.“ Die Motivation
ist verständlich. Die frühere Weltmeisterin hatte Miriam Butkereit noch im November
letzten Jahres im Finale zur Judo-EM in Montpellier (Frankreich) geschlagen. „Das war
nun meine Revanche“, sagt Miriam keck und erzählt in diesem Zusammenhang auch von
der riesigen Fan-Basis der Französin. Die ganze Halle hat für sie gejubelt, aber gerade
auch das wird mich zusätzlich angespornt haben, alles zu geben.“
Der Grand-Slam in Paris ist das Turnier der Turniere. Die öffentliche Aufmerksamkeit ist
enorm hoch, nicht nur, weil Judosport in Frankreich Nationalsport ist. Ein halbes Jahr
vor Olympia, will sich die internationale Judoka-Elite zu diesem Termin messen.
Nach diesem Erfolg ist Miriam Butkereit das Olympiaticket dennoch noch nicht sicher.
Während andere Nationen, etwa auch Frankreich, ihren Olympiakader längst benannt
haben, wird die offizielle Entscheidung in Deutschland erst nach der in Abu Dhabi
(Vereinigte Arabische Emirate) stattfindenden WM Ende Mai fallen. Natürlich hat
Miriam Butkereit beste Chancen. „Es war ein großer, wichtiger Stepp, den ich in
Richtung Olympia gemacht habe. Aber ich werde mich nicht zurücklehnen. Ich habe
noch sehr viel Arbeit vor mir“, kündigt die Athletin an. Nach ein paar Tagen Erholung
beginne wieder das Training, sicher auch mit anderen Maßstäben. Denn nach diesem
Titel werden sich jede Menge Trainingspartner finden, die sich mit ihr messen wollen.
Miriams Dank gilt dem gesamten Team. „Wir hatten Mental-Coaches, Athletiktrainer
und das Physio- und Trainerteam komplett mit am Start. Mein Dank gilt aber auch dem
SV Halle und den Sponsoren, hier konkret den Stadtwerken Halle und der
Saalesparkasse, die mir das alles hier mit ermöglichen.
- Fotocredit: IJF Media Team (einmalig zur Berichterstattung)