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22.08.2022

Zweimal Gold und einmal Bronze am Samstag bei den European Championships in München

Nur durch ein Unwetter waren sie zu stoppen...

Einen Titel und zwei Medaillen insgesamt gab es für die Deutsche Kanu-Rennsport-Nationalmannschaft bei den European Championships in München am Samstag. Das macht bis dato fünf Mal Edelmetall bei der Heim-EM.

Zunächst waren es die Damen im K2 auf 500 Metern, die wie schon bei der WM zuverlässig eine Medaille lieferten. Paulina Paszek und Jule Hake holten sich Bronze über die 500 Meter. Zwar war es bei der WM sogar Silber, doch „Man hat die zwei Wochen gemerkt, die wir nicht zusammen unterwegs waren. Bei der WM lief es besser. Und man will natürlich nicht hinter Konkurrentinnen sein, die man vor einigen Tagen noch hinter sich gelassen hat. Aber Bronze ist natürlich in Summe trotzdem ein zufriedenstellendes Ergebnis.“

Doch ohne Gold sollte auch dieser Tag nicht bleiben – und für den Titel des Tages sorgte der K4 der Herren über 500 Meter. Die spanischen Kontrahenten, gegen die das deutsche Boot bei der WM und EM noch das Nachsehen hatte, trat diesmal in einer anderen Besetzung an – die dem unveränderten „Deutschlandvierer“ letztlich nichts entgegenzusetzen hatte. „Wir haben sehr zeitig den Endspurt angesetzt, das hat unsere Gegner denke ich sehr überrascht“ erklärt Schlagmann Max Rendschmidt. Im gleichen Atemzug lobt er seine Teamkollegen Tom Liebscher, Jacob Schopf und Max Lemke, die trotz Findungsproblemen im Zuge des Karriereendes von Ronald Rauhe am Ende gemeinsam mit dem gebürtigen Bonner ganz oben auf dem Siegerpodest standen: „Wir haben uns mal umgesetzt, also das Boot auf zwei Positionen getauscht und auch so Vieles probiert. Schon bei der WM hat sich gezeigt, dass wir einen großen Schritt nach vorne gemacht haben. Da waren die übermächtig scheinenden Spanier plötzlich in Reichweite. Und jetzt der Titel, vor dieser Kulisse, was willst Du da mehr?“

Beinahe wären es noch mehr Medaillen für das Kanu-Rennsport-Team Deutschland geworden. Lisa Jahn und Sophie Koch verpassten im C2 auf 500 Metern die Medaillenränge mit Rang vier knapp. Selbiges gilt für Jakob Thordsen, der über die 1.000 Meter auf Rang vier einfuhr. „Ich bin erstmal froh, meinen ersten Einsatz auf einer olympischen Distanz bekommen zu haben. Ich gucke jetzt nach vorne und möchte mich dann im Hinblick auf die zu vergebenden Quotenplätze für Olympia nächstes Jahr für weitere Einsätze empfehlen.“ Moritz Florstedt und Jonas Draeger steigerten sich von Rennen zu Rennen und überzeugten im Finale über 200 Meter im K2 mit Platz vier. „Ein überraschend gutes Ergebnis“ gibt sich Florstedt zunächst zufrieden. Doch laut dem Youngster im deutschen Kajak-Team macht Gelegenheit Diebe: „Jetzt wo wir schon so weit vorne waren, wäre eine Medaille natürlich schön gewesen. Aber natürlich nehmen wir auch dieses Ergebnis gerne.“

Auch Cheftrainer Arndt Hanisch ist der Meinung, dass neben den Medaillenplatzierten auch die knapp am Podest vorbeigeschrammten Boote überzeugen konnten: „Das waren alles gute vierte Plätze. Es war eine lange Saison, in der die Kräfte auch irgendwo geschwunden sind, aber so können wir guten Gewissens in die Winterpause gehen.“

In der Langstrecke gab es wegen eines starken Gewitters nur ein einziges Rennen, ehe die Veranstaltung abgebrochen und der Samstag für die Athleten vorzeitig zu Ende war. Der einzig stattfindende C1 über 5000 Meter sah allerdings einen deutschen Sieger: Sebastian Brendel holte seinen insgesamt 16. Titel bei einer EM! Die vorerst ausgefallenen 5000 Meter der Kajak-Damen und Herren sowie der Canadier-Damen wird dann am Sonntag nachgeholt.


www.kanu.de/Zweimal-Gold-und-einmal-Bronze-am-Samstag-bei-den-European-Championships-in-Muenchen-82597.html


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