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27.06.2022

Timo Barthel und Lars Rüdiger sorgen für Traumstart beim Wasserspringen

Bei den vergangenen Weltmeisterschaften 2019 in Gwangju (KOR) mussten die deutschen Wasserspringer*innen auf eine Medaille bis zum letzten Wettkampftag warten. In Budapest (HUN) gab es dieses Mal gleich in der ersten Entscheidung Edelmetall - im 3m-Synchronspringen gewannen Timo Barthel (SV Halle) und Lars Rüdiger (Berliner TSC) mit 406,44 Punkten Bronze. Gold ging nach China mit Olympiasieger Wang Zongyuan und Weltmeister Cao Yuan (459,18) vor den Briten Anthony Harding und Jack Laugher (451,71).

Timo Barthel
© Bildnachweis: Eroll Popova

“Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen”, sagte Barthel. “Lars hat ja letztes Jahr bei Olympia schon Bronze gewonnen, und ich glaube, ich kann seit zwei Wochen nicht mehr schlafen, weil ich nur von dieser Medaille träume. Und jetzt neben Lars das geschafft zu haben, ist für mich einfach unfassbar.” Deutsche Springer waren in dieser Disziplin bislang immer unter den Top Sechs, doch eine Medaille hatte es seit 2007 in Melbourne (AUS) nicht mehr gegeben - damals gewannen Tobias Schellenberg und Andreas Wels ebenfalls Bronze.

Bei den Olympischen Spielen in Tokio (JPN) stand Lars Rüdiger im vergangenen Jahr als Dritter ebenfalls schon auf dem Treppchen, damals noch an der Seite von Patrick Hausding. Nach dessen Rücktritt wurde das deutsche Paar neu zusammengestellt, an Rüdigers Seite springt seit Anfang des Jahres nun Timo Barthel, mit dem er von Größe und Statur gut zusammenpasst. “Ich habe mich gefreut, dass das junge Paar ihren ersten internationalen Wettkampf hier gleich mit einer Bronzemedaille kürt und die Fußstapfen von Patrick mindestens ein bisschen gefüllt sind”, sagte Bundestrainer Lutz Buschkow.

Dass es direkt so gut läuft, war nicht unbedingt abzusehen. “Wir haben dieses Jahr angefangen, zusammen zu trainieren, ich glaube im Dezember oder im Januar, also vor jetzt knapp sechs Monaten. Wir hatten nicht so viel Training, weil wir ein paar Probleme hatten mit dem Körper und der Gesundheit. Wir haben uns jetzt zwei Wochen vor der WM erst so richtig mal zusammengefunden und intensiv trainiert”, erzählte Rüdiger. Umso größer war auch bei ihm der Jubel: “Jetzt mit der Medaille hier zu stehen, ist echt mein Lebenstraum. Diese WM-Medaille hat mir persönlich gefehlt, und das ist einfach unglaublich.” Seine Eltern waren in Budapest vor Ort, “ich werde mich mit denen vielleicht im FINA-Park mal kurz hinsetzen und das eine oder andere Getränk zu mir nehmen”, beschrieb der Berliner seine Pläne für den weiteren Abend.

Während es für ihn sein einziger WM-Start war, hat Timo Barthel in den kommenden Tagen noch ein straffes Programm vor sich. “Für mich kommen noch ein paar Disziplinen. Lars hat es natürlich wieder top gemacht - ein Wettkampf und direkt eine Medaille und er hat jetzt frei. Bei mir kommt noch Turm-Synchronspringen, das Team-Event, der Wettbewerb vom 1m-Brett und zum Schluss noch Turm-Einzel. Ich habe noch eine wilde Fahrt vor mir.” Nach dem glänzenden Auftakt darf er die kommenden Aufgaben selbstbewusst angehen.


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