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28.04.2021

Zweiter internationaler Vergleich für das deutsche Team beim Weltcup I in Zagreb

Nachdem im Jahr 2020 Corona-bedingt kein Weltcup stattfinden konnte, steigt nun die Vorfreude auf den ersten Weltcup im Jahr 2021. Das deutsche Team tritt dabei in Zagreb, Kroatien (30. April -02. Mai 2021) mit einer kleinen Mannschaft an. Für die jeweiligen Athletinnen und Athleten des Deutschen Ruderverbandes ist es nach der Europameisterschaft in Varese der zweite internationale Gradmesser in der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele im Sommer.

© Bildnachweis: DRV/Seyb

Die deutsche Nationalmannschaft reist derweil mit einer kleinen Delegation von 18 Sportlerinnen und Sportlern auf die Balkanhalbinsel. Hauptgrund dafür ist der kurze Zeitraum bis zur Qualifikation für die Olympischen Spiele, welche bereits Mitte Mai in Luzern ausgetragen wird. Die Zeit bis dahin soll für die noch zu qualifizierenden Boote genutzt werden, um den Trainingsrhythmus aufrechtzuerhalten. Dennoch rudern insgesamt neun deutsche Boote um Platzierungen.

Ab Freitag werden dann 27 Nationen ihren derzeitigen Leistungsstand abrufen. Ähnlich wie bei dem deutschen Team, wird jedoch auch die Konkurrenz mit kleineren Teams antreten. So melden Italien, Niederlande und die USA zusammen lediglich fünf Boote. Großbritannien oder Rumänien hingegen treten nicht an. Nichtsdestotrotz ist die Konkurrenz in den Bootsklassen hoch motiviert, Podiumsplätze zu errudern, was für spannende Wettkampftage sorgen wird.

Männer-Einer und leichter Männer-Doppelzweier wollen an Leistungen anknüpfen
Oliver Zeidler im Männer-Einer zeigte bereits vor knapp drei Wochen eine gute Frühform, als er sich mit gut einer Sekunde Vorsprung den Europameistertitel eroberte. An diesen Leistungen will Zeidler anknüpfen. In Zagreb zählt er neben dem Norweger Kjetil Borch zu den absoluten Top-Anwärtern auf Gold.

Auch Jason Osborne und Jonathan Rommelmann aus dem Leichtgewichts-Männer-Doppelzweier streben nach dem Erfolg aus Varese weiterhin hohe Ziele an. In Italien war es der zweite Platz hinter den Männern aus Irland, die neben den Italienern derzeit zu den stärksten Konkurrenten zählen. Doch in Kroatien treten beide Nationen nicht an – für Osborne / Rommelmann eine gute Möglichkeit, sich einen Platz ganz oben zu sichern.

Männer-Doppelvierer erstmals im internationalen Vergleich
Während der EM in Varese war der Männer-Doppelvierer noch im Trainingslager, um sich bestmöglich auf das Großevent im Sommer vorzubereiten. Nun wollen die Männer von Trainer Marcus Schwarzrock das Ruder in die Hand nehmen und in einen ersten Vergleich mit der internationalen Konkurrenz gehen. Schwarzrock selbst tut sich vor dem Weltcup schwer, eine Prognose abzugeben. „Die Vorbereitungen liefen gut und es war auch nochmal wichtig, dass wir im Trainingslager in unseren Rhythmus gefunden haben. Nun wollen wir aber, dass sich das Training auch im Wettkampf bemerkbar macht. Am Ende sind wir natürlich gespannt, was dabei herauskommt. Das jedoch vorher und in der gegenwärtigen Situation einzuschätzen, ist ganz schwer.“

Frauen-Doppelvierer will die Lücke schließen
Nach einem hervorragenden dritten Platz bei der EM will der Frauen-Doppelvierer um Trainer Marcin Witkowski weiter vorne angreifen. Die Lücke nach vorne, welche bei der EM mehr als zwei Sekunden betrug, soll diesmal geschlossen werden. Ob dies bereits beim kommenden Weltcup möglich ist, bleibt abzuwarten. Die vier Frauen haben sich jedenfalls wieder viel vorgenommen und wollen sich erneut einen Podestplatz sichern.

Deutschlandachter nicht am Start
Nach einem für die eigenen Erwartungen ungenügenden vierten Platz bei der EM, wollte der Deutschlandachter in Kroatien vieles besser machen. Allerdings findet das Rennen aufgrund geringer Meldungen nicht statt. Neben Deutschland wäre nur der Achter aus Italien an den Start gegangen. Nach Rückfrage der FISA entschlossen sich die Italiener, ihre Meldung zurückzunehmen, sodass der Wettkampf abgesagt wurde. Bundestrainer Uwe Bender findet die Absage schade, da man so schwieriger in den Wettkampfs- und Trainingsrhythmus kommt. Der nächste Gradmesser ist jedoch bereits Mitte Mai der Weltcup II in Luzern, Schweiz.

Einschätzung des Sportdirektors Mario Woldt
Vor dem ersten Weltcup gibt auch Mario Woldt einen kurzen Einblick: „Das geringe Meldeergebnis bedauern wir in der Hinsicht, dass in einigen Booten die stärkste Konkurrenz nicht dabei ist. Wir wollten jedoch auch in die notwendige Wettkampfpraxis kommen, weshalb für uns der Weltcup natürlich auch wichtig ist.“ Hinsichtlich des organisatorischen Aufwands ergänzt Woldt: „Unter den derzeitigen Bedingungen ist alles etwas erschwert. Das kann auch eine Erklärung sein, warum dann manche Nationen gar nicht erst antreten. Wir sind aber froh, dass wir uns nun die nächsten Tage vollkommen auf die Rennen konzentrieren können.“

Der DRV-Vorsitzende Siegfried Kaidel richtet sich ebenfalls mit einigen Worten an das Team. „Auch wenn wir mit einer kleinen Mannschaft anreisen, wünsche ich allen Athletinnen und Athleten vor Ort viel Erfolg. Außerdem ist es mir wichtig, dass erneut alle gesund von den Wettkämpfen zurückkommen werden.“


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