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28.04.2021

Die Sieger in der Wertung für die U23-Nationalmannschaften

Bei den DKV-Sichtungen in Markkleeberg am vorigen Wochenende haben einige junge Paddler bereits bei den Senioren massiv angeklopft.

Paul Seumel
© Bildnachweis: Uta Büttner

Der Kampf um die Plätze in den U23-Nationalmannschaften war ebenso dramatisch wie in der Leistungsklasse. Schließlich geht es um die Teilnahme an den Welt- und Europameisterschaften im slowenischen Tacen und Solkan in den Altersklasse U23. So soll die WM vom 6. bis 11. Juni und die EM vom 18. bis 22. August stattfinden. Gleichzeitig werden zu diesen Terminen die Junioren-Entscheidungen ausgetragen. Die DKV-Sichtungen im Juniorenbereich werden dazu vom 28. bis 30. Mai in Markkleeberg statt.

So ist die Leistungsdichte im Kajak-Herren-Bereich extrem hoch. Die Jungen klopfen bereits bei den Senioren an. So war beispielsweise Kanu-Schwabe Noah Hegge ganz nahe dran, die Sprung in das A-Team zu schaffen. Der erste Wettkampftag lief bei ihm nach Maß. Beste Voraussetzungen für die weiteren zwei Läufe. Doch am Samstag verpasste der 22-Jährige im Halbfinale ein Tor und damit auch den Finaleinzug. Im dritten Finallauf war eine Torstabberührung sein Verhängnis. Ohne diesen Fehler wäre der Kanu-Schwabe in das Senioren-Nationalteam gefahren. Ein Trost für ihn, er siegte in der U23-Wertung.

Eine viel größere Enttäuschung musste der junge Joshua Dietz vom RKV Bad Kreuznach wegstecken. Im Halbfinale fuhr der 20-Jährige die zweitbeste Zeit, auf einer Strecke, die unheimlich schwer zu fahren war. Im Finale lief es ähnlich gut, so dachte er zumindest. Platz zwei und damit der Einzug in das U23-Team. Die Freude des Bad Kreuznachers unermesslich. Seine Kollegen kam zum Gratulieren für diese sensationelle Leistung. Doch nach etwa einer Viertelstunde kam die Nachricht von einem verpassten Tor. Ein wenig kann er sich trotzdem freuen, denn er wurde – ebenso wie sein Vereinskollege Maximilian Dilli, der in der Gesamtwertung noch einen Platz vor ihm landete – für die U23-EM nominiert. Eine Maßnahme, die dem langfristigen Leistungsaufbau der Jungen diene, erkläte Cheftrainer Klaus Pohlen. Im U23-Canadier-Herrenbereich setzte sich der Leipziger Lennard Tuchscherer trotz einer Disqualifikation wegen seines verpassten Starts im dritten Lauf souverän vor den Zeitzer Seumel-Brüdern Paul und Hannes durch. Die ein und zwei Jahre jüngeren Paddler Julian Lindolf und Philipp Süß von den Kanu-Schwaben können derzeit noch nicht an diese Leistungen anknüpfen. Der Punkteabstand war am Ende deutlich.

Im Damenbereich war die U23-Doppelstarterin Elena Apel bereits für die U23-WM gesetzt, da sie Olympia-Ersatzfahrerin in beiden Disziplinen ist. Deshalb kämpften die weiteren U23-Paddlerinnen um nur noch zwei freie Plätze. Anders hingegen beim Kampf um den U23-EM-Start. Dabei soll den Jüngeren eine Chance für die langfristigen Leistungsaufbau gegeben werden. Und Elena Apel, letztmalig in der U23 startberechtigt, wird deshalb nicht für die EM nominiert.

Bei den U23-Canadier-Damen setzte sich die Leipzigerin Nele Bayn souverän durch, gefolgt von den punktgleichen Paddlerin Zoe Jakob vom KVS Scherte und der Hallenserin Claire Harlak. Letztere darf zur EM mitfahren.

Ganz eng war der Kampf der U23-Kajak-Damen, den die Augsburgerin Franziska Hanke gewann, gefolgt von der Leipzigerin Nele Gosse. Aber auch die Hallenserin Stella Mehlhorn kann sich freuen, denn sie wurde für die EM nominiert.
Uta Büttner


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