RUDER-WM: 77 DRV-Athletinnen und Athleten rudern in Linz um die Olympia-Qualifikation
Am kommenden Sonntag, dem 25. August, beginnt die Ruder-Weltmeisterschaft in Linz-Ottensheim (Österreich). Bis zum 1. September kämpfen insgesamt 77 DRV-Athletinnen und Athleten inklusive Ersatzleuten um den internationalen Titel sowie die Qualifikation für die Olympischen und Paralympischen Spiele in Tokio 2020.
1200 Aktive aus 80 Nationen haben für die WM gemeldet das ist ein neuer Rekord. Deutschland schickt 22 Flotten ins Rennen und ist damit zusammen mit China die drittgrößte Nation hinter den USA und Italien.
In den vergangenen Wochen haben die jeweiligen Disziplinbereiche in individuellen Trainingslagern die Ausdauer-Grundlagen für das Saisonhighlight gelegt. Zuletzt kam die komplette Nationalmannschaft in München-Oberschleißheim zusammen und hat auf der Olympia-Regattastrecke den letzten wettkampfspezifischen Feinschliff vorgenommen. Das Trainingslager ist gut gelaufen. Für uns war das ja auch Neuland mit der kompletten Mannschaft hier in München. Aber das Wetter hat mitgespielt, es gab kaum andere Boote auf der Strecke und Hotel und Umgebung waren super , so der leitende Bundestrainer Ralf Holtmeyer. Jetzt hoffe ich, dass alle ausgeruht und gesund in die WM starten.
Positives Fazit der Trainer
Auch die jeweiligen Trainer sind mit der Vorbereitung, dem Streckenfahren und den abschließenden Relationsrennen zufrieden. Alle Einschätzungen können Sie hier nachlesen.
Para-Mannschaft tritt erstmals in allen Bootsklassen an
Die Para-Ruderer haben sich am anderen Ende von Deutschland, in Ratzeburg, vorbereitet. Erstmals überhaupt tritt die Mannschaft bei einer WM in allen paralympischen Bootsklassen an. Für Para-Bundestrainer Jochen Weber ist Sylvia Pille-Steppat im PR1W1x sicherlich das heißeste Eisen im Feuer. Johannes Schmidt im PR1M1x hat mit insgesamt 27 gemeldeten Booten das größte Teilnehmerfeld abbekommen. Zum ersten Mal in der Geschichte ist in einer Para-Bootsklasse ein Viertelfinale nötig, um den Sieger zu ermitteln, weiß Weber.
Im PR2Mix2x geht mit Marcus Klemp der erfahrenste Para-Ruderer zusammen mit Amalia Sedlmayr, der erfahrungsjüngsten Sportlerin, an den Start. Die Gegner einzuschätzen, fällt dem Bundestrainer aber schwer. Es gehen fünf Boote an den Start, die in dieser Saison noch kein Rennen gefahren sind. Da müssen wir erstmal den Vorlauf abwarten. Dafür haben wir im PR2Mix4+ mit Susanne Lackner eine Sportlerin zurückgewinnen können, die hoffentlich die entscheidenden Impulse setzen kann, um den begehrten achten Platz zu erreichen.
Mehr Finalchancen als vor vier Jahren
Die Mannschaft ist am heutigen Mittwoch nach Linz gereist. Ralf Holtmeyer zeigt sich zuversichtlich hinsichtlich der Olympia-Qualifikation. Ich hoffe, dass wir uns in acht oder neun Bootsklassen für Tokio nächstes Jahr qualifizieren können. Wir haben auf jeden Fall mehr Finalchancen als noch vor vier Jahren, vor allem auch in den Kleinbooten. Wie weit nach vorne es geht, kann man im Vorfeld nie sagen, es kann immer alles passieren.
Im Folgenden noch einmal ein Überblick mit den Olympia-Qualifikationsplätzen:
W1x: Platz 1-9
M1x: Platz 1-9
W2x: Platz 1-11
M2x: Platz 1-11
LW2x: Platz 1-7
LM2x: Platz 1-7
W2-: Platz 1-11
M2-: Platz 1-11
W4x: Platz 1-8
M4x: Platz 1-8
W4-: Platz 1-8
M4-: Platz 1-8
W8+: Platz 1-5
M8+: Platz 1-5
Für die Paralympischen Spiele sind folgende Platzierungen erforderlich:
PR1W1x: Platz 1-7
PR1M1x: Platz 1-7
PR2Mix2x: Platz 1-8
PR3 Mix4+: Platz 1-8
Die Vorläufe beginnen am kommenden Sonntag um 09.30 Uhr. Am Freitag, dem 30. August, werden dann bereits die Medaillen in den nicht-olympischen Bootsklassen vergeben. Die Qualifikationsplätze für Tokio 2020 werden dann am Samstag und Sonntag (31.8/01.09.) in den Finals der olympischen Bootsklassen ausgefahren.
Die Rennen werden live auf worldrowing.com übertragen.