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28.11.2018

Grünes Band: Je 5000 Euro Förderprämie für vorbildliche Talentförderung

Letzte Station der Deutschlandtour 2018 in Halle: Acht Vereine erhalten die Auszeichnung

Die Abteilung Leichtathletik des SV Halle bekam in diesem Jahr das grüne Band überreicht.
© Bildnachweis: Das Grüne Band

Das Finale einer erfolgreichen Deutschlandtour fand am 22. November in Halle an der Saale statt: Nach Berlin und Essen wurden auch hier acht Vereine mit dem „Grünen Band für vorbildliche Talentförderung im Verein“ von der Commerzbank und dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) ausgezeichnet.

Diese Vereine aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen durften sich über das „Grüne Band“ freuen: Die Eisschnellläuferinnen und Eisschnellläufer des Crimmitschauer Polizeisportvereins, der Leipziger-Kanu-Club im Kanuslalom, der Wasserskiclub Hufeisensee Halle, die Abteilung Leichtathletik des SV Halle, der SV Schott Jena im Tischtennis, die Fußballerinnen des USV Jena, der Gehörlosen-Sport- und Bürgerverein Halle/Saale und die Flossenschwimmer/innen und Unterwasserrugbyspieler/innen des Tauchsportclub submarin Pößneck.
Mehr als 450 Vereine haben in den vergangenen 32 Jahren bereits von der Auszeichnung profitiert. Diese acht reihen sich nun ein und werden mit einer Förderprämie von jeweils 5000 Euro belohnt. Übergeben wurde der bedeutendste Preis der leistungssportlichen Nachwuchsförderung von Botschafterin Sabine Spitz, Olympiasiegerin im Mountainbikefahren.
Jedes Jahr wählt die Jury aus den Bewerbungen aus den olympischen und nicht-olympischen Sportarten die jeweils besten einer Sportart aus. Somit stehen die 50 Sieger-Vereine mit ihren Sportlerinnen und Sportlern, Trainerinnen und Trainern sowie Funktionärinnen und Funktionären repräsentativ für die gesamte Bandbreite des Sports.

Engagement der Vereine verdient höchste Wertschätzung
DOSB-Vorstandsvorsitzende und Jury-Mitglied Veronika Rücker sagt: „In ihrer täglichen Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen begleiten die meist ehrenamtlich tätigen Trainerinnen und Trainer sowie Betreuerinnen und Betreuer in den Vereinen Nachwuchstalente auf ihrem sportlichen Weg und in ihrer Persönlichkeitsentwicklung. Dabei lernen die Jugendlichen spielerisch den Umgang mit Sieg und Niederlage und wie wichtig der Zusammenhalt in einem Team ist; sie schließen Freundschaften und können durch den Sport ihr Selbstbewusstsein stärken. Das Engagement der Vereine ist für unsere Gesellschaft von besonderer Bedeutung und verdient höchste Wertschätzung.“
Die Commerzbank unterstützt nun schon seit 32 Jahren das Projekt. Uwe Hellmann, Jury-Mit-glied und Leiter Brand Management der Commerzbank, lobt die Bedeutung der Nachwuchsförderung: „Auch im Alltag profitieren die Kinder und Jugendlichen enorm von den Fördermaßnahmen der Sportvereine. So verbessern sie im Training und bei Wettkämpfen unbewusst ihre mentale Stärke. Dies hilft ihnen, in Wettkämpfen optimale Leistungen zu erbringen und auch in schwierigen Situationen ihr Ziel im Blick zu behalten – eine Eigenschaft, die für die Kinder und Jugendlichen auch in der Zukunft, im Sport und im Beruf, eine bedeutende Rolle spielt.“
Das „Grüne Band“ belohnt konsequente Nachwuchsarbeit im Leistungssport, unabhängig von der Vereinsgröße oder der Popularität der Sportart. Die ausgezeichneten Vereine beweisen sich in einer guten Zusammenarbeit mit Schulen, Landessportbünden oder Spitzenverbänden, aktiver Dopingprävention und einer vorbildlichen Trainersituation. All diese Punkte und weitere sportliche und soziale Erfolge wurden von der fünfköpfigen Jury unter die Lupe genommen.
Genau wie zuvor in Berlin und Essen überzeugte auch der Abend in Halle/Saale mit hochkaräti-gen Gästen, jubelnden Siegerinnen und Siegern, einer interessanten Talkrunde und sportlichen Show-Acts. Die Freude und der Stolz über die gewonnenen Preise waren den Sportlerinnen und Sportlern, Trainerinnen und Trainern sowie den Funktionärinnen und Funktionären der Vereine deutlich anzusehen. Ebenso erfreut war Ralf Bendicks, verantwortlicher Niederlassungsleiter der Commerzbank in Halle, über die Wahl des Standorts der Preisverleihung, da das „Grüne Band“ erstmalig dort verliehen wurde.

Ambitionierte Talent- und Anschlussförderung garantiert Erfolge
In den ausgezeichneten Vereinen wird Nachwuchsförderung großgeschrieben. Dies unterstreichen die langfristig angelegten und umfassenden Konzepte zur Talentförderung sowie das überdurchschnittliche Engagement in diesem Bereich der folgenden in Halle/Saale ausgezeichneten Vereine:

  • Die Eisschnellläuferinnen und Eisschnellläufer des Crimmmitschauer Polizeisportvereins erhalten zum ersten Mal die Auszeichnung „Grünes Band“. Der relativ kleine Verein, was die Mitgliederzahl angeht, kann allein in den letzten zwei Jahren mehr als 50 Podiumsplätze bei internationalen und nationalen Turnieren vorweisen. In dem reinen Eisschnelllauf-Verein, der sich als Ausbildungsverein sieht, trainieren mittlerweile zwei Drittel der Athletinnen und Athleten im Nachwuchs.
  • Die Kanuten und Kanutinnen des Leipziger-Kanu-Clubs beeindrucken mit 36 Landes- und Bundeskader-Sportlern/innen. Kein Wunder bei solch optimalen Trainingsbedingungen: Ein hochmoderner Kanupark, Wildwasseranlagen und Slalomrennstrecken als Trainings-stätten, Bundes- und Landesleistungsstützpunkt und 26 Lizenztrainer/innen genau vor Ort. Dafür erhalten die Leipziger bereits zum vierten Mal die Auszeichnung.
  • Der SV Halle feiert in diesem Jahr nicht nur das „Grüne Band“, sondern auch 60 Jahre Vereinsbestehen. Von den mehr als 4000 Vereinsmitgliedern sind rund 350 in der Abteilung Leichtathletik tätig. Sie stellen 51 Sportler/innen, die im Landes- und Bundeskader aktiv sind. Allein im vergangenen Jahr schlossen sich fast 80 neue Kinder und Jugendliche der Abteilung an, und diese hervorragende Nachwuchsarbeit trägt schon lang Früchte.
  • Die Tischtennisspieler/innen des SV Schott Jena leben in ihrem Nachwuchsleistungs-stützpunkt die Integration von Eigengewächsen durch leistungsorientierte Trainingsgruppen und Patenschaften der älteren mit den jüngeren Spielerinnen und Spielern. Das ist auch wichtig, denn die Hälfte der Abteilungsmitglieder sind Kinder und Jugendliche. Und diese dominieren altersübergreifend die Nachwuchs-Landesmeisterschaften und sind auch auf Bundesebene erfolgreich.
  • Der Wasserskiclub Hufeisensee Halle feiert dieses Jahr ebenfalls seinen 60. Geburtstag. Mit dieser jahrzehntelangen Erfahrung und als Bundesstützpunkt mit Landes- und Bundestrainern und -trainerinnen direkt im Verein sind die Erfolge keine Überraschung: 47 Podiumsplätze in den bewerbungsrelevanten vergangenen drei Jahren bei nationalen Wettkämpfen und sogar bei Europa- und Weltmeisterschaften stehen auf der langen Liste der Titel. Erstmalig wird der Verein nun mit dem „Grünen Band“ belohnt.
  • Ebenso zu Wasser beziehungsweise eher im und unter Wasser ist der Tauchsportclub submarin Pößneck mit seinen Flossenschwimmer/innen und Unterwasserrugbyspieler/-innen. Mehr als 160 Podiumsplätze in nationalen und internationalen Wettbewerben wur-den von den 49 in Landes- und Bundeskadern aktiven Sportlern/innen errungen. Beim Finswimming Worldcup holte man dieses Jahr ebenfalls Medaillen. Die Kinder und Jugendlichen waren sogar die beste deutsche Nachwuchsmannschaft im Finswimming. Mithilfe der ausschließlich ehrenamtlichen Trainerinnen und Trainer kann man nun auf die vierte Auszeichnung mit dem "Grünen Band" stolz sein.
  • Der Gehörlosen-Sport- und Bürgerverein Halle (Saale) punktet gleich in mehreren Abteil-ungen: Leichtathletik, Tischtennis und Schulsport. Podiumsplätze bei Deutschen-, Europa- und Weltmeisterschaften sowie bei den Deaflympics stehen auf der Erfolgsliste. Doch besonders für seine hohe soziale Kompetenz und Relevanz in der Region werden die Hallenser Gehörlosensportler/innen mit ihren 18 Lizenztrainern und -trainerinnen daher bereits zum vierten Mal ausgezeichnet.
  • Die Fußballerinnen des USV Jena kämpfen trotz des Rückschlags durch den Abstieg aus der 1. Bundesliga weiter: 62 Landes- und Bundeskaderspielerinnen kicken für den schon 1896 gegründeten Verein und einige für die U17-Auswahl aktive Spielerinnen dürfen sich sogar Europameisterinnen nennen. Die gute Nachwuchsarbeit funktioniert besonders durch die Kooperation mit dem Drittligisten FC Carl Zeiss Jena, bei dem besonders talentierte Mädchen neben ihren männlichen Mitstreitern trainieren.

Weiter Informationen über das „Grüne Band“ gibt es online unter www.dasgrueneband.com und www.facebook.com/dasgrueneband.


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