Bundeswehr und KPMG als spitzensportfreundliche Betriebe ausgezeichnet
Die Bundeswehr und die KPMG AG wurden bei der 42. Sportministerkonferenz (SMK) in St. Wendel als spitzensportfreundliche Betriebe 2018 ausgezeichnet. Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), übergab die Auszeichnung am Donnerstag gemeinsam mit dem SMK-Vorsitzenden und saarländischen Sportminister Klaus Bouillon
DOSB, SMK (unter der Federführung des Landes Schleswig-Holstein) und der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hatten den Wettbewerb 2015 initiiert, um ein Zeichen für eine bessere Verzahnung von Leistungssport und Beruf zu setzen. Zur Vorbereitung eines potenzialgerechten Berufseinstieges nach Ende der Sportkarriere müssen Spitzensportlerinnen und Spitzensportler bereits während ihrer aktiven Zeit eine Ausbildungs- und Berufskarriere vorbereiten bzw. vorantreiben.
Mit dieser Auszeichnung senden wir ein wichtiges Signal an die Gesellschaft. Spitzensportfreundliche Unternehmen wie die Bundeswehr und die KPMG unterstützen den wichtigen Bereich der Dualen Karriere vorbildlich. Sie bieten Athletinnen und Athleten optimale Bedingungen, um Leistungssport und berufliche Karriere miteinander verbinden zu können. Genau dafür wünschen wir uns viele Nachahmer, sagte Klaus Bouillon, Vorsitzender der Sportministerkonferenz und Sportminister des Saarlandes.
In seiner Ansprache lobte DOSB-Präsident Hörmann die enge Partnerschaft zwischen Unternehmen und Sport. Die Preisträger sind mit ihrem Bekenntnis zur Spitzenleistung echte Vorbilder und leisten einen enorm wichtigen Beitrag für unsere Athletinnen und Athleten. Die soziale Absicherung durch eine spitzensportkompatible Ausbildung oder Anstellung ist für Spitzensportler heute genauso wichtig wie optimale Trainingsbedingungen, sagte Hörmann. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir künftig herausragende Talente gerade auch mit der Aussicht auf eine Duale Karriere für den Spitzensport gewinnen können. Deshalb spielt das Thema auch in der aktuellen Reform der Spitzensportförderung eine wichtige Rolle.
Für die Bundeswehr, seit vielen Jahren ein gewichtiger Partner in der Spitzensportförderung, zeigte sich General Markus Kurczyk sich von der Auszeichnung begeistert und stolz: Diese Auszeichnung unterstreicht im besonderen Maße, dass die eingeleiteten Maßnahmen zur Verbesserung der Spitzensportförderung in der Bundeswehr im Sinne unserer Sportlerinnen und Sportler richtig und wichtig sind. Wir sind uns unserer Verantwortung gegenüber den Sportlerinnen und Sportlern bewusst. Daher denkt die Bundeswehr als attraktiver und fürsorglicher Arbeitgeber bereits heute an die Berufsbilder von morgen und bietet nicht nur zugeschnittene Ausbildungs- und Studiengänge im Rahmen der Dualen Karriere an, sondern betreibt auch zukunftsorientiert deren Weiterentwicklung.
Die KPMG AG ist ebenso seit vielen Jahren sehr leistungssportaffin. Wir freuen uns sehr, dass der DOSB unsere Karriereangebote für Spitzensportler durch diese Auszeichnung würdigt, sagte Dr. Vera Elter, Vorstand Personal. Wir haben unsere Personalprozesse so auf die Besonderheiten der Lebensläufe von Sportlern abgestimmt, dass diese sehr individuelle Bewerbergruppe bei uns auch besonders wahrgenommen wird. Unsere flexiblen Angebote reichen vom Einstieg über Praktika oder Jobs für Werkstudenten bis hin zu Teil- und Vollzeitstellen. Dabei findet keineswegs eine Vorzugsbehandlung statt auch die Spitzensportler müssen sich bei uns selbstverständlich genauso im Gespräch beweisen wie jeder andere Bewerber auch.
Schleswig-Holsteins Staatssekretärin Kristina Herbst begrüßte eine unter Federführung ihres Bundeslandes mit dem DOSB geplante Öffnung der Auszeichnung auch für mittelständische Betriebe. Gerade erst haben die Athletensprecher eine bessere Vernetzung zwischen Beruf und Sport gefordert. Auch und gerade mittelständische Betriebe leisten hier viel bei der Talentförderung und der Förderung von Spitzensportlern. Ich hoffe, dass die SMK morgen zustimmt, auch diese zukünftig auszeichnen zu können. Dies ist ein deutliches Signal für die Anerkennung des Engagements mittelständischer Betriebe für die Duale Kariere von Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern.
Maßgeblich bei der Auswahl der Preisträger war die Frage, ob die Projekte langfristig und länderoffen bzw. -übergreifend angelegt sind und eine zeitliche Flexibilität der Ausbildung ermöglichen. Weitere Kriterien waren der regelmäßige Austausch mit den Laufbahnberatern der zuständigen Olympiastützpunkte sowie wie entsprechende Vereinbarungen mit diesen Einrichtungen zur Freistellung für Training und Wettkampf. Bei den Unternehmen handelt es sich um Partner der Olympiastützpunkte, die im Rahmen ihrer Athletenbetreuung den Sportlern beim Thema Duale Karriere mit hauptberuflichen Laufbahnberatern zur Seite stehen.