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10.06.2018

DKV-Rennkanuten verpassen über 500m zweimal knapp Gold

Der Schlusstag der Kanurennsport-Europameisterschaften in Belgrad entwickelte sich zum Tag der knappen Entscheidungen. Dabei lagen für den DKV Freud und Leid eng beieinander – in den Finals über 500m am Vormittag gab es für die deutschen Boote zweimal Silber und einmal Bronze.

Hauchdünn an EM-Gold vorbei: Der K4 der Herren über 500m (vorn im Bild)
© Bildnachweis: © Ute Freise

Bereits im ersten A-Finale des Tages entschieden lediglich 14 Tausendstelsekunden zwischen den Booten aus Deutschland und Spanien über Gold und Silber – diesmal mit dem besseren Ende für Spanien. Das deutsche Quartett in der Besetzung mit Max Rendschmidt (Essen), Ronald Rauhe (Potsdam), Tom Liebscher (Dresden) und Max Lemke (Mannheim) musste damit zwar die erste Niederlage einstecken, sah sich in seiner Taktikwahl aber durchaus auf dem richtigen Weg: „Es war an sich ein super Rennen. Wir wollten vom Start weg offensiv angehen und auf der Strecke mit hohem Tempo die Spanier in Schach halten. Am Ende hat dann noch etwas die Kraft gefehlt. Wenn wir in den nächsten Wochen an unserem Stehvermögen arbeiten, dann sollte Spanien bis zur WM machbar sein“, bilanzierte Schlagmann Max Rendschmidt ihr Finale. Die Bronzemedaille erkämpfte das Quartett aus Ungarn.

Im C1 über 500m entwickelte sich wie schon am Tag zuvor über 1000m an der Spitze ein Zweikampf zwischen Martin Fuksa (CZE) und Sebastian Brendel (Potsdam). Auch diesmal hatte der Tscheche seine Bootsspitze vorn, Brendel holte mit rund zweieinhalb Zehntelsekunden Rückstand sein zweites Silber bei dieser EM. „Dafür, dass es die 500m-Distanz ist, bin ich super zufrieden. Ich wollte diesmal etwas probieren und offensiv das Rennen angehen, allerdings war es sehr schmerzhaft auf den letzten Metern. Es ist gut, wenn man in der Taktik variabel und für die Gegner nicht so leicht auszurechnen ist“, kommentierte der 30-Jährige sein Abschneiden. Ein Wechselbad der Gefühle erlebten Jasmin Fritz (Magdeburg) und Steffi Kriegerstein (Dresden) nach dem K2-Finale der Damen über 500m. Sie saßen, nachdem sie zunächst auf Rang vier hinter den Siegerinnen Hostens/Guyot (FRA) sowie Medveczky/Csipes (HUN) und Peters/Broekx (BEL) geführt wurden, etwas niedergeschlagen auf dem Anlegesteg der Bootskontrolle, als das offizielle Ergebnis dann kundtat, dass Belgien und Deutschland zeitgleich Rang drei belegt hatten. Die Niedergeschlagenheit wandelte sich im Nu in Freude über Bronze um: „Jetzt bin ich erstmal zufrieden. Der Start hat uns gerettet“, meinte Steffi Kriegerstein gelöst und auch bei Jasmin Fritz war der erste Ärger verraucht: „Ich hatte schon mit mir gehadert, dass es meine Schuld ist, weil ich nach unserem offensiven Rennbeginn am Ende etwas fest gegangen war. Es ist unser bislang bestes Rennen gewesen. Wir haben gesehen, dass wir vorn mitfahren können“, so die Magdeburgerin.

Weniger Glück hatten Tom Liebscher und Marcus Groß (Berlin) im K2 über 500m, sie verpassten hinter den Siegern Mozgi/Somoracz aus Ungarn und den zeitgleich auf Rang zwei geführten Booten Walz/Germade (ESP) und Postrygay/Pogreban (RUS) eine Medaille um rund sechseinhalb Zehntelsekunden und belegten Rang vier. Ebenfalls Rang vier erkämften Lisa Jahn (Berlin) und Sophie Koch (Karlsruhe) nach einem beherzten Rennen im C2 der Damen über 500m hinter Balla/Takacs (HUN), Makarchanka/Klimava (BLR) und Andreeva/Romasenko (RUS). Die 1000m-Europameister im C2 der Herren Yul Oeltze (Magdeburg) und Peter Kretschmer (Leipzig) kamen heute über 500m auf Platz fünf und im K1 der Damen belegte die 1000m-Europameisterin Nina Krankemann Magdeburg) Rang acht.

In den Kajak-Finals der Parakanuten blieben die DKV-Athleten heute ohne Medaille. In der Klasse KL2 fuhren Anja Adler (Halle) bei den Damen auf Rang vier und Ivo Kilian (Halle) bei den Herren auf Rang fünf. Edina Müller (Hamburg) beendete das Finale in der Klasse KL1 der Damen zunächst ebenfalls auf Rang fünf, rückte dann jedoch durch Disqualifikation der Sportlerin aus der Ukraine auf Platz vier vor. Damit kehren die DKV-Parakanuten mit einmal Bronze gewonnen durch Anja Adler im gestrigen Va'a-Finale der Klasse VL3 in die Heimat zurück.


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